Mittwoch, 19. Oktober 2011

Orangen-Szechuanpfeffer-Mayonnaise

Die Buchpräsentation von Nathalie Pernstichs Buch über Pfeffer hat mich schon vorab dem Pfeffer zugelenkt. Am Vorabend habe ich eine ganz köstliche Orangen-Szechuanpfeffer-Mayonnaise kreeirt, die ganz wunderbar zu Artischoken passt. Inspiriert war ich dabei von einem Abendessen vor 2 Jahren im "Finsteren Stern" . Auch dort wurde eine Orangenmayonnaise zur Artischoke gereicht. Allerdings ohne Pfeffer. Szechuanpfeffer mag ich, weil er (1) sehr hübsch aussieht (2) wunderbar fruchtig ist (3) eine aufregende Schärfe hat, die auf der Zunge prickelt. Ich könnte mir vorstellen, dass diese Mayonnaise auch sehr gut zu gekochtem grünen Spargel passt oder einfach zu Brot.

Orangen-Szechuanpfeffer-Mayonnaise

1 Dotter
150 ml Olivenöl
1 TL Dijonsenf
Schale von 1 Bio-Orange
Saft von 1/2 Bio-Orange
1 TL Szechuanpfeffer

Wichtig: wenn alle Zutaten Zimmertemperatur haben, klappt die Mayonnaise am besten!
  • Szechuanpfeffer in einem Mörser fein zerbröseln.
  • Dotter und Senf in eine Rührschüssel geben.
  • Olivenöl gaaaaaanz langsam und in kleinen Portionen dazu geben und dabei kräftig rühren. Am Anfang ist die Masse noch recht flüssig und wird dann immer dicker.
  • Sobald die Mayonnaise fertig gerührt ist: Orangenschale, -saft und Pfeffer unterrühren.
  • Nach Geschmack mit Salz abschmecken.
Anmerkungen:
  • Mayonnaise sofort kühl stellen und maximal einen Tag aufheben.

Pfeffer- Rezepte und Geschichten um Macht, Gier und Lust


Ich bin ja ein großer Fan von Babettes, dem Gewürz- und Kochbuchgeschäft. Dort fand sich am Dienstag eine fröhliche Schar ein um der Präsentation von Babettes Inhaberin Nathalie Pernstich neuem Buch beizuwohnen. Im neuen Buch dreht sich alles um den Pfeffer. Ein Teil widmet sich der Geschichte des Pfeffers, ein weiterer dessen Botanik und der Dritte Rezepten mit Pfeffer. Wer öfters bei Babettes stöbert, der weiß bereits, dass es nicht nur weißen und schwarzen Pfeffer gibt, sondern darüber hinaus eine große Vielfalt an speziellen Sorten. Nicht zu vergessen die falschen Pfeffersorten, die nur so heißen, aber eigentlich kein Pfeffer sind (z.B. Cayenne oder Szechuan Pfeffer). Das Buch ist im Mandelbaum Verlag erschienen und wie alle Bücher aus der Kochserie (=Mandelbaums feine Gourmandisen) erfreut es mit viel Text und liebevollen Illustrationen. Das Buch ist ein Familienprojekt. Den botanischen und kulinarischen Teil hat Nathalie Pernstich selbst verfasst, den geschichtlichen ihr Vater.

Die Präsentation fand in der gemütlichen Atmosphäre des Babettes am Hof statt. Natürlich - wie könnte es anders sein - durfte man auch verschieden Pfeffergerichte probieren und sich so noch mehr Lust auf das verkannte Gewürz holen. Die Qualität war gewohnt erstklassig. Als Aperitiv gab es einen Prosecco mit Pfeffersirup (vom falschen Pfeffer "Szechuan") und dazu kleine Pfeffertartelettes mit gepfeffertem Ziegenfrischkäse und Rotweinfeige. Danach ein pfeffriges Hendlcurry, gefolgt von pfeffrigen Sardine und noch Pfeffersteak mit einer herrlichen Mayonnaise. Den Abschluss bildeten Zitronentörtchen mit grünem Pfeffer und pfeffrige Brownies.

Und welcher ist nun der "beste" Pfeffer? Nathalie schwört auf Kampotpfeffer. Den gibt es rot, weiß und schwarz. Und obwohl ich weißen Pfeffer nicht mag, weil er meist einen seltsamen Nachgeschmack hat: der weiße Kampotpfeffer hat mich überzeugt. Fruchtig, scharf und sehr empfehlenswert.