Montag, 3. August 2009

Hotel Haus Hirt - Bad Gastein


Eine herrliche Woche liegt hinter mir. Ich war auf Urlaub im schönen Salzburg in Bad Gastein. Unser wunderbares Hotel erwähne ich nur am Rande, weil ich es so sehr genossen habe, dass ich eigentlich möchte, dass es ein Geheimtipp bleibt.

Für nicht Österreich-Kenner: Im schönen Gasteiner Tal reihen sich die Orte Dorf Gastein, Bad Hofgastein, Bad Gastein und Sportgastein aneinander. Bad Gastein ist ein alter kaiserlicher Kurort, der ganz fabelhaft und dramatisch an den Berg gewachsen scheint. Mitten drinnen fällt der Gasteiner Wasserfall über etwa 340m ins Tal. Es lockt der Nationalpark Hohe Tauern, denn unendlich viele Gipfel möchten gestürmt werden und die anschließende Hütten Jause ist auch nicht zu verachten.

Gasteiner Wasserfall mit Ente
Brettljause
Brettljause nach teilweisem Genuss

Leider ist Bad Gastein seit vielen Jahren dem Verfall preisgegeben. Die prachtvollen Kaiservillen und Grand Hotels verfallen, was dem Ort eine eigene Atmosphäre verleiht. Im Grand Hotel dinieren Bus Reisende in Badelatschen im getäfelten Speisesaal, im Casino sind nur 2 Stockwerke beleuchtet und der Putz bröckelt leise vor sich hin.

Seit einiger Zeit regt sich Widerstand gegen den Verfall. Hotel Haus Hirt und Miramonte sind dafür gute Beispiele. Liebevoll wurde das Haus Hirt revitalisiert und in ein Kleinod verwandelt. Der Relax Guide schreibt sehr treffend, dass hier charmanterweise nicht alles perfekt ist. So wartet man gelegentlich vergeblich auf das Frühstücksei. Viel wichtiger ist aber, dass man nach erfolgreicher Anreise wirklich ankommt. Nichts Gekünsteltes, Herzlichkeit, unendlich viel Wohl- und Zuhausefühlen. Nicht zu verachten auch die Anwendungen im hauseigenen Aveda Spa und natürlich der Ausblick von den Terrassen. Kleines Detail: Das Besteck setzt sich aus zusammengesammelten Bestecken der alten Grand Hotels zusammen. Keines gleicht dem Anderen und beim Betrachten der jeweiligen Gravuren reist man (zumindest ich) ein Jahrhundert zurück und fragt sich welcher Kapaun wohl mit dem Messer mundgerecht geteilt wurde und welche Dame der kaiserlichen Gesellschaft sich wohl daran delektiert hat.


Mehr werde ich nicht darüber schreiben und die schönste Bar der Alpen im Schwesternhotel Miramonte verschweige ich dem Leser überhaupt.

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