Donnerstag, 12. November 2009

Honobono

November in Wien. Nicht unbedingt die charmanteste Jahreszeit. Es nieselt fröhlich vor sich hin. Die Sonne geht kurz auf um dann ganz schnell wieder unterzugehen. Die Feuchtigkeit kriecht langsam durch die dicken Mäntel und die Nasenspitzen der Damen verschwinden hinter dicken Schals. Die Spitze des Stephansdoms verschwindet zeitweise vollständig und das Licht der Straßenlampen wird nachts dramatisch verzerrt.

Die kalten Finger wärmt man sich am besten an heißen Maroni. Nach einigen Tests schmecken mir (ohne auch nur den leisesten Anspruch zu erheben alle in Wien probiert zu haben), die Maroni Ecke Graben/Petersplatz am Besten.

Nachhaltiger was die Wärme betrifft ist eine Suppe im Honobono. Diese wärmt nicht nur die Finger sondern den ganzen Körper und lässt sich nur im Winter so richtig genießen, da sie zu anderen Jahreszeiten zu Schweißausbrüchen führt.

Das Honobono liegt im ersten Bezirk in der Nähe des Schwarzenbergplatzes. Während es zu Mittag sehr gut besucht ist, liegt es am Abend angenehm verlassen. Die Crew ist immer freundlich und gut aufgelegt. Schon beim Eintreten grüßt der Koch aus der Küche. Man wählt am Abend dann also unter einer großen Anzahl von freien Tischen einen aus und bestellt zunächst große Mengen an Tee und Calpico. Der Blick durch die Karte zeigt bereits: Kein Standard Japaner! Es gibt japanische Hausmannskost und auch angenehm einfache Gerichte, die sich für ein gemütliches Abendessen besonders eignen. Gestern entschieden wir uns für grüne japanische Bohnen (Edamame), die gekocht und mit Salz bestreut serviert werden. Man quetscht dann gemütlich die quietsch-grünen Bohnen aus der Schote und genießt. Dazu noch der Honobono Salat, der sehr europäisch aber auch sehr gut ist. Grüner Blattsalat, ein paar Tomaten und eine ausgezeichnete hausgemachte Ingwer-Sesam Salatsauce.

Edamame

Zum Hauptgang hat man nun die Qual der Wahl. Alles mögliche steht auf der Karte und ich will ehrlich sein: ich nehme im Honobono immer einen Suppentopf. Nicht weil andere Gerichte nicht gut sind. Nein! Ich habe sie noch nie versucht. Die Suppen sind einfach perfekt.
Man wählt eine Suppen Basis: Miso, Salz etc. Sodann gilt es sich zwischen etlichen verschiedenen Suppen zu entscheiden: mit Schweinefleisch, vegetarisch, mit gefüllten Teigtaschen (mein Favorit). Auf einem hübschen Holztablett wird dann eine riesige Suppenschüssel serviert, die dampft und duftet. Ach, wie gut!

Wan Tan Men

Gestern waren wir mutig und haben auch noch eine japanische Pizza probiert (japanischer Name ist mir leider entfallen). Geraspelte Kartoffeln werden mit Meeresfrüchten, Fischflocken und einer sehr guten Sauce garniert und sehr hübsch angerichtet.

Zur Nachspeise noch Reiskugeln in Bohnensauce und für den Tangoero natürlich Matcha Eis.

Ich glaube ich habe es durchklingen lassen: Das Honobono sei jedem empfohlen!

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