Wiener Leser mit Standard Abo werden aufschreien und rufen "kennen wir schon". Das "Nussgart'l" wurde schließlich erst letzten Freitag in der bunten Beilage des Standard kritisiert, und zwar sehr positiv.
Nussbaumgarten, Alt-Wiener Wirtshaus, neu übernommen, bester Topfenschmarrn….. Mir lief beim Lesen das Wasser im Munde zusammen und das war unglücklich, denn ich saß beim Zahnarzt. Frau Zahnarzt war ebenfalls vom Gelesenen ganz angetan und begab sich mit Hrn. Zahnarzt noch am selbigen Nachmittag ins Nussgart'l. Rückmeldung: Ausgezeichneter Topfenschmarr'n. Samstag Abend haben wir dann nicht lange gefackelt und ein Tischlein reserviert. Ich reiste mit dem Auto sehr bequem in etwa 12 Minuten aus der Wiener Innenstadt an. Die bessere Hälfte wählte mit einer Freundin die öffentlichen Verkehrsmittel und musste feststellen, dass die U-Bahnstation Vorgartenstraße etwa 20 Minuten Fussmarsch von der Restaurant Adresse "Vorgartenstr." entfernt ist. Die Freundin trug wunderschönes neues Schuhwerk und muss in diesem Höllenqualen gelitten haben.
Das Nussgart'l würde ich als Alt-Wiener Beisl bezeichnen. Das Service ist sehr freundlich, die Einrichtung "beiselig". An jenem Abend feierte eine Dame ihren glücklichen 70sten Geburtstag und hatte dazu einen Schlagersänger engagiert. Wir profitierten also während des gesamten Essens von seinem Gesang.
Zur Vorspeise eine sehr gute Kartoffel-Steinpilz-Suppe, sodann Forellenfilet gebraten mit Röstgemüse und Petersilerdäpfeln. Das Hauptgericht war ausgezeichnet und ich werde nicht müde zu betonen, dass das Röstgemüse keine Mischung einer bekannten Tiefkühlkette war sondern frisch geschnittene Zucchini, Chamignons und Frühlingszwiebel. Köstlich!
Zur Nachspeise - man bot zwar eine Auswahl, aber nach den vorrangeeilten Hymnen blieb uns eigentlich keine Wahl - dann der Topfenschmarrn mit Marillenröster. Sagenhaft gut und so wunderhübsch angerichtet. Auch von der Größe her keine unappetitliche Schihütten Menge, sonder hübsch-reichlich-übersichtlich.
Jetzt endet dieser positive Bericht leider nicht an dieser Stelle. Tags darauf waren wir nämlich erneut zu einem späten Mittagessen im Nussgart'l. Komplett ausgebucht war das Lokal und es zeigte sich leider ein Mangel in der Belüftung. Nur noch geringe Mengen an Sauerstoff waren verfügbar, die Luftfeuchtigkeit erschreckend hoch, sodass sich ein feiner Film auf die Haut zu legen schien und der Kopf müde wurde. Es bleibt zu hoffen, dass sich dieser Umstand mit dem Frühjahr und wärmeren Temperaturen verbessern wird.
Mittwoch, 24. März 2010
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