Freitag, 13. November 2009

Nuri Dosensardinen


Jede Woche Donnerstag freue ich mich. Auf die bunte Beilage des Standard und der Presse und der Zeit. Bereits am Donnerstag könnte ich sie mir im Internet anschauen. Tu ich aber nicht. In dieser Sache bin ich konsequent wie beim Christkind. (Wer nicht dran glaubt, ist selbst schuld.)

Freitag Früh liegt der Standard dann vor meiner Türe und auf dem Weg ins Büro überfliege ich schon mal die Artikel. Die Sitznachbarn in der U-Bahn schätzen es besonders wenn man sein Rondo (so der Name der Beilage, für Nicht-Österreicher) voll geöffnet liest. Das Rondo ist ca. so breit wie 2 U-Bahn Plätze und das bedeutet, dass der andere mitlesen muss. Manche schätzen meine Rondo-Missionars-Tätigkeit und lesen dezent mit, andere hüsteln genervt (besonders in der Grippe Zeit eine Waffe). Die Zeit Beilage landet auf meinem Nachtkasterl und wird gegen Sonntag Früh gelesen. Und die Presse Beilage lasse ich beim Sonntagsbesuch bei meinen Eltern unauffällig mitgehen.

Soviel zur Enthüllungsgeschichte des Tages: meine Beilagen Sucht.

Heute (heute ist Freitag, es kann sich also nur um das Rondo handeln) hat mich das Rondo auf ein Produkt gebracht, dem ich normalerweise keinerlei Beachtung schenke: der Dosensardine. Grauenvolle Erinnerungen quälen mich an Öl Sardinen, die mein Opa so gerne verzehrte. Zu dieser Zeit fand ich diese widerlich und liebte dafür Wojnars Gabelbissen (im Nachhinein unglaublich).

Rondo schreibt nun über die Dosensardine von Nuri. Interessante Dinge lese ich da: werden sie doch in der Nähe von Porto fangfrisch abgepackt (an Porto hege ich sehr schöne Erinnerungen) und von 120 Frauen (darauf legt der Artikel wert) in orange-farbener Kleidung (darauf lege ich wert) händisch zuerst gegrillt und sodann mit 6erlei Gewürzen und Olivenöl in Dosen gepackt. Diese Dosen werden nicht bedruckt und verschwinden auch nicht in einem kleine Karton. Nein! Sie werden einzeln in Papier und Zellophan gewickelt.

Man lese und staune!

Im Leserforum des Standard habe ich mich dann weitergebildet. Dort tauschen sich Spezialisten für Nuri Dosensardinen aus. Ich lernte: Es gibt eine spezielle Technik um die Dosensardinen vom Sardinen Rückrad zu trennen. UND. Am besten schmeckt sie mit Kartoffeln und Butter.

Was soll ich sagen: Alle ausgefeilten Abendessen Pläne habe ich über den Haufen geworfen und einmal darf der Leser raten was es heute Abend gibt. Bericht folgt.

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