Freitag, 24. April 2009

Restaurant Pars


Um meinen Geburtstag zu feiern versammelte sich toute la famille zu meinen Ehren im Pars. Auf der Lerchenfelderstraße und schon fast am Gürtel liegt DER Perser Wiens und Wochen vorher hatte ich mich bereits auf Meze und Co gefreut.

In der Küche des Nahen Ostens fühle ich mich zu Hause. Das Essen und Drumherum ist so erdig, straight, bekömmlich und gesellig. Vor allem die Idee der Meze Vorspeisen die ich zuerst aus der libanesischen Küche kenne kommen meinen Vorlieben entgegen: Viele kleine Schüsselchen und ich darf alles probieren!

Mein all-time-favourite ist und bleibt Hummus. Nicht der pampige, den man in Supermärkten und auf drittklassigen Märkten bekommt, sondern hausgemachter Humus, fein abgeschmeckt mit frischen Kräutern garniert und einer zitronigen Note. Dann verschiedenste Auberginensalate und -gerichte, gefüllte Weinblätter und frische Salate.

Als Hauptspeisen dominieren diverse Spieße, die unter "Kabab" zusammengefasst werden können und von Reis begleitet werden. Mir sind die Portionen meist zu groß. Eine kleine Vorspeisenportion genügte mir.
Dieses mal habe ich Hühnerkeulen in Granatapfel Marinade und Limetten probiert. Fantastisch! Leicht säuerlich und das Fleisch ganz weich.
Bei den Nachspeisen verfalle ich gleich wieder ins Schwärmen. Da wäre zuerst Falude, also gefrorene Glasnudeln mit Rosenwasser und Limette. Oder aber auch Safraneis mit Pistaziensplittern. Ein Genuss, wie aus 1001 Nacht. Diese Aromen, dieser Duft…. Ach, es war eine Freude.

Anschließend kann man sich noch an einer Wasserpfeife erfreuen oder ein Gläschen Anisschnaps seine Wirkung entfalten lassen. Natürlich gibt es auch den wunderbaren türkischen Café. Sämig und schwarz und auf einem Holzspieschen dazu ein Stück Lokum.

In diesem Sinne: Salam!
Pars
8.; Lerchenfelderstr. 148

Donnerstag, 23. April 2009

Kekes


Meiner Liebe zum Tanz habe ich lange im Moveon gefrönt. Der Besitzer der Tanzschule hat vor etwa 2 Jahren wenige Meter weiter das kleine Restaurant/Bar Kekes eröffnet in dem/der er Kreolische Küche und Cocktails serviert.

Lange schon wollte ich das Kekes testen, doch immer kam etwas dazwischen. Endlich galt es in meinen Geburtstag hinein zufeiern und so trafen sich Joelle und ich um Margaritas zu schlürfen und zuerst einen großen Teller Tortilla Chips mit Avocado und Salsa zu knabbern. Etwas später gab uns auch noch Thorsten die Ehre und wir gingen zum Abendessen über.

Wir bestellten kreolisches Huhn in Kokossauce mit Reis, einen Avocadosalat mit Koriander-Frühlingszwiebel Dressing und einmal Bistec mit Gemüse und hausgemachten Pomme Frites. Alles war ausgezeichnet zubereitet und angenehm gewürzt. Auch die Cocktails sind ganz wunderbar, wobei der Alkohol sehr großzügig dosiert wird.

Einzig die Nachspeise "Flambierte Bananaen mit Vanille Eis" waren nicht mein Fall, da noch recht roh und zusätzlich auf einen säuerlichen Fruchtspiegel gebettet.

Kekes wirkt von der Straße recht unscheinbar und leicht läuft man daran vorbei. Innen dominieren warme Farben und Holzfussboden. Ideal für gemütlich-fröhliche Abende.

Kekes
6.; Amerlingstr. 15
Mo-So: 17:00-1:00

Ellas


Mittwochs treffe ich zu meiner großen Freude gelegentlich meine liebe Großmutter zum Mittagessen. Letzte Woche hatte ich auf Grund des fabelhaften Wetters im Ellas am Judenplatz einen Tisch auf der Terrasse reserviert. Schließlich sind die ersten Sonnenstrahlen des Jahres auch immer die aufregensten und schönsten, oder fühlen sich zumindest ob der großen Freude so an.

Zu meiner großen Enttäuschung musste ich feststellen, dass das Gedeck nur noch ein Brotkörbchen beinhaltet. Das köstliche Schälchen Olivenöl zum Tunken wurde wohl leider eingespart. Sehr schade! Das Essen hingegen war ausgezeichnet. Gerne hat man uns zum Menü statt einer Suppe einen leichten und angenehm gewürzten Salat gebracht. Zur Hauptspeise bekam ich Filet von der Goldbrasse (Haut knusprig und der Fisch schön saftig) auf leichtem Fenchelrisotto (hätte für meinen Geschmack noch fencheliger sein können). Meine Großmutter entschied sich für ein Maishendl auf Mediterranem Gemüse. Alles ausgezeichnet, wir waren zufrieden und kommen wieder.

Am Nachbartisch saßen übrigens die Inhaberin des Ellas und ihre Tochter im Volksschulalter. Der jungen Dame hat es offensichtlich auch ausgezeichnet geschmeckt. Nur über die Hausaufgaben wurde man sich nicht so recht einig. Ich hätte auch gerne meinen Schreibtisch am Judenplatz gehabt….

Wrenkh Restaurant


Nachdem ich erst kürzlich an dieser Stelle über Fr. Wrenkh geschrieben habe, soll auch Hr. Wrenkh nicht unerwähnt bleiben. Herrn Wrenkhs Restaurant ist ein richtiges Restaurant und verfügt auch über eine Website (die ich bei Fr. Wrenkh schmerzlich vermisse). Dies soll den werten Leser aber keinesfalls von seiner Entscheidung Hr.W. vs. Fr.W. beeinflussen. Hrn. Wrenkh trifft man selten an, da seine Söhne (also auch Fr. Wrenkhs Söhne) bereits engagiert mitarbeiten.

Die Räumlichkeiten von Hrn. Wrenkh sind sehr hoch und in die Stimmung etwas karg. Mittags empfiehlt es sich in den hinten gelegenen und etwas moderneren Raucherteil auszuweichen. Zum einen hat man den Bereich meist für sich, zum anderen wird noch viel seltener geraucht.
Wie bei Fr. Wrenkh gibt es auch bei Herrn Wrenkh ein Mittagsmenü (das man auch täglich im Internet erlesen kann). Die Salate sind meist ausgezeichnet und mich überzeugen unter anderem die abwechslungsreichen Dressings und vielseitigen Sprossen. Die Hauptspeisen sind abwechlsungsreich so z.B. beim letzten Besuch Bärlauchrisotto mit Räuchertofuwürfeln und weiterem Gemüse. Auch wenn solche Speisen gefährlich "grün" und "gesund" klingen, so schmecken sie auch wirklich gut. Mittags empfehle ich jedenfalls das Menü. Die à la Carte Karte ist um diese Uhrzeit häufig wenig überzeugend.
Wrenkh Restaurant
1.; Bauernmarkt 10
Mo-Fr: 12:00-22:00
Sa: 18:00-22:00

Natürlich Wrenkh

Zahllos sind Mittags die Verköstigungsmöglichkeiten im ersten Bezirk. Ganz wenige bleiben über, wenn man etwas Ausgewogenes und Schnelles sucht. Ein Juwel ist seit vielen Jahren "Natürlich Wrenkh" (wobei ich das Verhältnis von Fr. Wrenkh "Natürlich Wrenkh" zu Hrn. Wrenkh "Wrenkh" noch nicht durchschaut habe). Wie konnte ich es nur 5 Jahre vergessen! Fr. Wrenkh macht die besten Salate überhaupt, orientiert sich stark am saisonalen Angebot und überzeugt mit ausgezeichneter vegetarischer Küche.

Ich habe mich für Hauptspeise und Salat entschieden (EUR 7), diesmal Tomatenrisotto mit gebratenen Zuchini und Sellerie. Auf dem Salatteller türmten sich Kurkuma Kartoffel, Krautsalat, Rote Rüben, Blattsalat und große Bohnen. Bei den Getränken bedient man sich selbst und verrechnet wird auf Vertrauensbasis. Das Klientel ist stark von den umliegenden Kanzleien geprägt und Frau Wrenkh herrscht mit herbem Charme über ihr kleines Reich.

Absolut zu empfehlen!

Natürlich Wrenkh
1; Rauhensteingasse 12
Mo-Fr 11:30-16:00


Freitag, 3. April 2009

Kochkurs "Fingerfood"


Mit meiner liebe Mutter haben ich einen Kochkurs zum Thema "Fingerfood" bei ArtCooking besucht. ArtCooking war früher im Miele Center (2.Bez) zu finden und ist vor kurzem in den 14. Bezirk (nähe U-Bahn Unter St. Veit) umgezogen. Die neue Location wird von Miele und Tupperware gesponsort und ist -wie ich finde - sehr gelungen. Besitzer und Lehrer "Erich" ist Koch und hat früher eine Catering Firma betrieben.

Der Ablauf des Kurses ist recht interessant: Insgesamt werden 12 Gerichte gekocht. Jeder der 12 Teilnehmer ist für eines dieser Gerichte verantwortlich. Parallel kann man jederzeit herumspazieren, den anderen über die Schulter schauen und sich austauschen. Dazwischen wuseln Erich und ein Hilfskoch durch die Küche und stehen den Teilnehmern mit Rat, Tat und Witz zur Seite.

Während meine Mutter sich hingebungsvoll der spanischen Reisbällchen annahm, war ich mit asiatischem Lachs im Palmblatt an Mango-Ananas Salat beschäftigt.


Wir unterbrachen den Kochprozess um die ersten 5 Speisen in einem eigenen kleinen Speisesaal zu verkosten: Champignon Krokette, Zwiebelmuffins mit gegrilltem Gemüse auf Tomaten Marmelade, Vietnamesische Frühlingsrolle (mit Ente) auf Melonen Chutney, Beef Tatare mit pikanten Biscotti und Lamm Kibbe auf Salsa mit griechischem Joghurt.


Nach einer weiteren Kocheinheit folgten: Lachs im Palmblatt, besagte Reisbällchen, Corndogs mit Coleslaw, indische Chicken Drumstick mit Fladenbrot, Hühnerfrikasee.


Zum Abschluss: Eclairs mit Schokolademousse und Birnen-Mohn Sackerl mit Weichseln.

Es war ein sehr lustiger Abend, von dem wir auch einige neue Erkenntnisse mitnehmen konnten. u.A. neue Methode für Mousse au Chocolat mit über Dampf geschlagenen Eiern, sowie, dass man beim Koriander auch die Stengl verwendet (bisher immer weggeworfen), Fischfilets Häuten, sowie ein wenig Hack- und Schneidetechnik.

Chocolate Lovers Chocolate Cookies

Habe gerade eine Nigella Lawson Phase und immer noch nicht eines ihrer Kochbücher. Dafür trainiere ich bei diversen Buchgeschäft Besuchen fleißig meine grauen Zellen und lerne ein Rezept nach dem anderen auswendig. Diesmal hat es mir dieses Schokolade Cookies Rezept angetan. Es liegt wohl daran, dass ich im Moment nichts Süßes essen darf, dass es mich so magisch zu den süßen Rezepten zieht.

Die Cookies duften jedenfalls verführerischst und der von mir probeweise angenagte Cookie schmeckte auch vorzüglich. Ich möchte nur zu bedenken geben, dass es sich hierbei um ein sehr kakaoiges Keks handelt. Liebt man es süßer und milder, so sollten die Chocolate Chips jedenfalls durch Milchschokolade (vielleicht sogar durch teilweise weisse Schokolade?!?) ersetzt werden. Plant man einen Damen-Video Abend so empfehle ich Vanille Eis zwischen 2 Kekse zu schmieren, nochmals kurz einzufrieren und diese Cookie Burger dann an besonders rührseeligen und "zu fürchtenden" Stellen des Films zu verspeisen. Jedenfalls passt auch ein Glas Milch ganz hervorragen dazu (wenn man denn Milch mag, ich mag sie nicht... brb). Und schmerzt einen Herz oder Seele so würde ich die Cookies mit "sahnigen" Likör à la Baileys genießen.

Ach, wenn man sie selbst nicht essen darf, dann fallen einem die besten und vielfältigsten Kombinationen ein!


Chocolate Lovers Chocolate Cookies
125g 70% Schokolade
150g Mehl
30g Kakao
1 TL Soda
1/2 TL Salz
125g weiche Butter
75g brauner Zucker
50g Zucker
1 Ei
200g Chocolate Chips (dunkel, milch, weiss nach Wunsch)
  • Backrohr auf 170°C vorheizen
  • 125g Schokolade über Dampf schmelzen und etwas auskühlen lassen
  • Butter und beide Zucker gut verrühren, dann das Ei dazugeben
  • weiche Schokolade unterrühren
  • trockene Zutaten beifügen
  • zum Schluss die Chocolate Chips hinzufügen
  • mit 2 TL Teigportionen abstechen und auf Backblech setzen
  • ca. 18Min. backen
  • 4Min. auf dem heißen Blech belassen, dann auf einem Gitter auskühlen lassen
Anmerkungen:
Wer es lieber süßer mag ersetzt die 70% Chocolate Chips durch Milchschokolade.
Bekommt man keine Chocolate Chips schneidet man einfach Tafelschokolade mit einem scharfen Messer würfelig.

Steak mit Pfeffersauce

Ich bin kein Vegetarier, aber richtig carnivore - also ein Fleischtiger - bin ich auch nicht. Es hängt wohl auch damit zusammen, dass Fleisch welchem man ansieht, dass es einmal gelebt hat mich misstrauisch macht. Während sich also alle am Tisch um den letzten "Hendl Hax'n" streiten, lässt mich das völlig kalt. Sehnen, Knochen ... uiuiui..... Auch "Besonders schön durchzogen" ist für mich kein Kaufargument, Fleisch muss für mich möglichst neutral aussehen, so dass ich es unauffällig neben all das Gemüse in meinem Einkaufskorb betten kann.

Aus diesem Grund sind Steaks und ich grundsätzlich für einander gemacht (ich spreche hier natürlich nicht von T-Bone Steaks oder dergleichen) und es verwundert mich geradezu, dass sich erst zum 2ten Mal ein solches in meine Pfanne verirrt hat. Das Geburtstagskind liebt Steak mit Pfefferrahmsauce und so gab es kein entkommen. 2 Wochen habe ich mich in diversen Steak-Fan-Internet-Foren (ja, sowas gibt es) herum getrieben und mich über die richtige Zubereitungstechnik informiert. Der Aufwand hat sich gelohnt, denn Fleisch und Sauce schmeckten ausgezeichnet. Als Beilage gab es übrigens Kümmel-Thymian Ofenkartoffel.

Steak in Pfefferrahmsauce
2 Steaks
2 EL grüner Pfeffer (eingelegt)
1/8l Kaffeeobers
1/4l Rindssuppe
4cl Cognac
2 EL Butter, in Würfeln, gut gekühlt
Salz, Pfeffer
2-3EL Öl (kein Olivenöl)
  • Öl in Bratpfanne (am Besten eine Grillpfanne) erhitzen
  • Fleisch einlegen, 3min auf der einen Seite braten, wenden, 3min auf der anderen Seite braten
  • Steak aus der Pfanne heben und in Alufolie wickeln
  • 10min entspannen lassen
  • restliches Öl aus Pfanne abgießen
  • Pfefferkörner kurz im Bratrückstand erhitzen und mit Cognac ablöschen
  • mit Suppe und Kaffeeobers aufgießen, aufkochen und etwas reduzieren
  • mit kalten Butterwürfeln montieren
  • abschmecken
  • Steak anrichten, ausgetretenen Fleischsaft von Alufolie zur Pfeffersauce gießen