Dienstag, 27. Januar 2009

Milchreis

Draußen regnet es und drinnen wird mir langsam kalt.... Milchreiszeit! Meinen ersten selbstgemachten Milchreis werde ich nie vergessen. Damals war ich ca. 12 Jahre alt und habe mir eingebildet den Reis zuerst in Wasser gar kochen zu müssen und anschließend mit Milch zu übergießen. Das Ergebnis war - wie man sich vorstellen kann - nicht sehr schmackhaft.

Das ist lange her, das Milchreisrätsel natürlich längst gelöst und eigentlich kinderleicht. Ich bereite Milchreis nach "Tassen" und nicht gemäß dem metrischen System zu.


Milchreis
1/2 Tasse Rundkornreis oder Arborio
4 Tassen Milch (halbfett, Soja, lactosefrei geht auch)
2EL Zucker
1/2 Vanilleschote
1EL Butter
  • Vanilleschote halbieren, Vanille herauskratzen, Schote aufheben
  • Alle Zutaten inkl. Vanille und Schote erhitzen
  • 30-40min bei sanfter Hitze köcheln
  • gelegentlich umrühren, damit der Reis nicht am Boden anklebt
  • fertig ist der Reis sobald er schön sämig ist
  • Vanilleschote entfernen
  • nach Geschmack mit Obst warm oder kalt servieren
Als Beilagen-Obst eignen sich Kompottweichseln, Himbeeren, Mango etc.

Montag, 26. Januar 2009

Schinkenfleckerl

Immer wieder herrlich und für eine große Runde gut vorzubereiten sind Schinkenfleckerl. Der Aspekt des gut Vorbereitens fiel gestern Abend zwar aus, da Kazi und ich zu Chaos Queens in der Küche mutierten. Das Ergebnis war aber trotzdem köstlich.

Bei Schinkenfleckerl scheiden sich ja die Geister. Schwer zu zubereiten sind sie nicht, da sind sich alle einig. Aber macht man die Sauce jetzt mit Béchamel, oder nur mit Sauerrahm, oder beidem, oder Schlagobers? Ich bin ein Anhänger von Sauerrahm mit einem Schuss Schlagobers. Die Bechamel empfinde ich als viel zu schwer und sie erinnert mit an Lasagne.

Schinkenfleckerl
150g Fleckerl Nudeln
200g Geselchtes, in kleine Stücke geschnitten (besser als Schinken)
1/4l Sauerrahm
1/8l Schlagobers
4 Dotter
4 Eiklar, zu Schnee geschlagen
40g Semmelbrösel
1 kleine Zwiebel, gehackt
Salz, Pfeffer, Muskatnuss
4EL Semmelbrösel, 2EL Parmesan, gerieben

  • Fleckerl Nudeln kochen und kalt abschrecken
  • Zwiebel in etwas Öl glasig schwitzen
  • Sauerrahm, Schlagobers und Dotter mixen
  • Geselchtes, abgekühlte Zwiebel und abgekühlte Nudeln untermischen
  • mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen
  • Eischnee unterheben
  • in eine Auflaufform füllen (gebuttert, gebröselt)
  • mit Semmelbröseln und Parmesan bestreuen
  • 35min bei 180°C backen

Samstag, 24. Januar 2009

Matcha White Chocolate Chiffon Cake

Eine schöne Tradition ist, dass es bei Kazi Abendessen (sei es, dass sie Gastgeberin oder auch Gast ist) zu fortgeschrittener Stunde immer literweise Tee gibt. Man startet mit etwas magenberuhigendem Fenchel oder ähnlichem und testet sich dann langsam durch den Teekasten. Neben dem Aspekt der Gemütlichkeit, schätze ich auch, dass man sich Dank Tee am nächsten Tag nicht wie ein Mastferkerl fühlt.

Die Vorfreude auf die Teeorgie brachte mich auf den Gedanken doch endlich mal mein Teekuchen Rezept konkret "Matcha White Chocolate Chiffon Cake" (genialer Name) zu testen. Auf dem Photo sieht es aufregend aus und die Autorin lobt auch den Geschmack in höchsten Tönen. Step one: Matcha Tee besorgen. (eine Packung habe ich erst unlängst entgültig entsorgt, da er mir geschmacklich so gar nicht gefiel. Beim neuerlichen Kauf stellte ich jetzt fest, dass er unglaublich teuer ist). Bereits beim Kochen stieg große Freude ob der außergewöhnlichen Farbe in mir auf. Endlich mal etwas anderes. Die Textur war vielversprechend und der Duft interessant. Und ich sage euch (!!!) das Ergebnis ist fabelhaft! Die Konsistenz würde ich als Mischung zwischen einem Wattebausch, einer Schneeflocke und funkelnagelneuen Putzschwämmchen einordnen. Ganz frisch ist er am Besten, da im Laufe des nächsten Tages leicht zusammensinkt und dann nicht mehr so flaumig.
Matcha White Chocolate Chiffon Cake
70g Milch
1,5 TL Matcha Pulver
70g Butter
90g Mehl, glatt
3 Eier
100g Puderzucker
1 Prise Maizena
  • Milch am Herd erwärmen (nicht zu heiß!) und Matcha Pulver einrühren
  • Butter und Zucker hinzufügen und rühren bis die Butter geschmolzen ist
  • vom Herd nehmen und 3 Eidotter und Mehl unterrühren
  • separat 3 Eiklar mit Puderzucker und Maizena zu festem Schnee schlagen (eigentlich Meringue)
  • Hälfte des Meringue unter restlichen Teig rühren, andere Hälfte vorsichtig unterheben
  • in eine Kastenform füllen, mit geschmolzener weißer Schokolade beträufeln und bei 170°C 35min backen

Carrot Walnut Cake mit Cream Cheese Frosting

Meine Eltern verließen Wien um dem Wintersport zu frönen. Wie vor jedem Urlaub wurde ich reich mit diversen Produkten aus ihrem Kühlschrank beschenkt "...das kannst du sicher gut gebrauchen". Ja, und wie habe ich mich über 3kg Karotten gefreut. Was macht man um Himmelswillen mit soviel von dem orange-farbenen Horrorgemüse. Es ist nunmal wirklich nicht mein Favorit.

Beim Stöbern stolperte ich über ein Rezept für Carrot Walnut Cake mit Cream Cheese Frosting. Für mich stellt die Kombination Karotte und Walnuss die perfekte Harmonie dar. Jedes Mal wenn ich den Karotten Kuchen nach dem Plachutta Kochbuch backe (auf das ich normalerweise schwöre) frage ich mich, wie man auf die Idee kommt Haselnüsse für diesen Kuchen zu verwenden. Das Internet Rezept klang jedenfalls sehr verlockend. Nur das Cream Cheese Frosting verunsicherte mich. Generell hege ich zu Cream Cheese Frostings ein recht ambivalentes Verhältnis. Zum einen sehen sie immer so hübsch aus, zum anderen graust mir beim Gedanken an die Zutaten, weswegen ich es immer fein-säuberlich vom Kuchen kratze und auch noch nie gekostet habe.

"2009 soll doch alles anders werden" dachte ich bei mir und entschied mich dazu das Cream Cheese Frosting zuzubereiten und in Folge auch zu probieren.
Der Kuchen ist geschmacklich sehr gelungen und sieht wunderhübsch aus.

Carrot Walnut Cake mit Cream Cheese Frosting

(A) 3 Eier, 150g Milch, 200g Zucker, 1/2TL Salz
(B) 150g Öl (z.B. Sonnenblume)
(C) 280g Mehl, 1TL Backpulver, 1TL Speisesoda, 1,5TL gemahlenen Zimt
(D) 200g geraspelte Karotten, 120g gehackte Walnüsse

Cream Cheese Frosting
200g Philadelphia, 60g Butter (weich), 120g Puderzucker, gehackte Zitronenschale, 1,5TL Zitronensaft

Kuchen
  • (A) gut vermixen, (B) hinzufügen
  • (C) hinzufügen, gut mixen
  • (D) hinzufügen gut mixen
  • Teig in eine 30x23cm Form gießen
  • 40min bei 180°C backen
Frosting
  • Butter und Zucker sehr gut verrühren
  • Philadelphia hinzufügen
  • mit Zitronensaft und Schale abschmecken
  • Frosting auf den erkalteten (!!!!) Kuchen streichen
  • mit gehackten Walnüssen und Zitronenschale dekorieren.

Brownies 2

Vergesst mein letztes Brownie-Rezept. Dieses hier ist viel besser! Wie bereits in meinem letzen Post erwähnt, erschienen mir die Brownies nicht kakaoig genug. Voila! Diesmal sind sie perfekt! Mehr Schokolade und zusätzlich Kakaopulver geben diesen Brownies genau den richtigen Kick. Bezüglich der Nüsse bin ich meiner Mischung treu geblieben (never change a winning team....und so).

Die angegeben Zutaten ergeben eine recht kleine Menge Teig. Verwendet also kein großes Blech, sondern eher eine kleine Auflaufform o.ä. ... oder die doppelte Menge Teig.


Perfekte Brownies
115g Butter
150g Zucker
2 Eier
115g Schokolade (70% Kakao)
70g Mehl
20g Kakaopulver
100g Nüsse (Mandeln, Cashews, Walnüsse)
  • Butter, Zucker und Schokolade über Dampf schmelzen lassen und gut verrühren
  • Mehl und Kakaopulver vermischen
  • Nüsse grob zerkleinern
  • Butter-Zucker-Schokolade etwas abkühlen lassen und Eier untermixen
  • Zuerst Mehl-Kakao und dann Nüsse hinzufügen
  • Teig in eine mit Backpapier ausgelegten Auflaufform (nicht zu groß) streichen
  • bei 180°C 25-30min. backen
  • lauwarm in Stücke schneiden
  • erst am nächsten Tag essen
.... Irresistible!

Freitag, 23. Januar 2009

Brownie

Wenn es sich draußen einregnet und der Himmel grau in grau ist, dann steigt in mir diese Lust nach Schokoladigem hoch. Normalerweise genügt in solchen Fällen meine 85% Notfallschokolade. Diese liegt im Büro in der untersten Schublade meines Trolleys und wartet auf mich wie eine Versicherung. Es ist einfach gut zu wissen, dass sie da ist. Wenn es dann so richtig drunter und drüber geht, dann breche ich mir ein Stückchen ab, lasse es langsam auf der Zunge zergehen und warte auf die beruhigende Wirkung. Auf Grund des hohen Kakaogehalts funktioniert das großartig. Eine solche Tafel überlebt bei mir etwa 2,5 Monate.

Die Notfall Schokolade könnte man als vernünftigen Genuss bezeichnen. Aber wer möchte schon immer vernünftig sein? Das bedrückende Wetter weckt in mir ganz andere Sehnsüchte. Kakaobohnig, süß, intensiv und mit Biss soll es sein.… Sünde.

Für Zwischendurch gibt es in diesen Fällen den Double Chocolate Muffin mit Cream Cheese von Starbucks (Sternenkäfer nennt man den jetzt, habe ich heute gelernt). Ja, ich bin kein Fan von Starbucks Sweets und Snacks, aber dieser Muffin hat es in sich. Schokoladig, süß, dichter Teig und wenn man das Gefühl hat, dass es zuviel wird, dann erwischt man zum rechten Zeitpunkt etwas Cream Cheese filling und die Welt ist wieder in Ordnung. Als richtiger Stimmungsaufheller, sollte er eigentlich apothekenpflichtig sein.

Eine andere Möglichkeit sind Brownies, für die es unendlich viele Rezepte gibt. Das perfekte zu finden, ist wie die suche nach dem Gral. …. It’s a long journey. Gestern habe ich dieses Rezept probiert, dass mir verdächtig gute Brownies bescherte. Sie sind schokoladig und süß und haben einen guten Biss.

Für mich könnten sie noch ein wenig schokoladig-kakaoiger sein. Dies also beim Nachbacken bedenken. Die Nussmischung habe ich ein wenig abgewandelt. Das Originalrezept sieht eigentlich Macadamia Nüsse, Pekannüssse, Cashews und Haselnüsse vor. Da ich den Geschmack von Macadamias so gar nicht mag, mir Haselnüsse in Brownies nicht vorstellen konnte und im Lebensmittelgeschäft keine Pecans bekam, entschied ich mich für Cashews, Mandeln und Walnüsse. (Walnüsse … ach, wenn ich nur aufhören könnte!)

Brownies
30g Mandeln
30g Cashews
40g Walnüsse
60g dunkle Schokolade (min. 70% Kakao)
110g Butter
2 Eier
225g Puderzucker
50g Mehl
1TL Backpulver
1/4TL Salz
  • Backrohr auf 180°C vorheizen
  • Butter und Schokolade über dampf schmelzen
  • Eier und Zucker schaumig schlagen
  • etwas abkühlen lassen
  • alle anderen Zutaten untermengen
  • eine 18cmx28cm Backform mit Backpapier auslegen und Teig einfüllen
  • 30min backen
  • 10min auskühlen lassen
  • in Rechtecke schneiden

Montag, 19. Januar 2009

Profiteroles

Beim Passieren des Eisgeschäft Zanoni in der Rotenturmstraße fällt mein Blick immer wieder in die Vitrine, wo unter anderem Profiteroles präsentiert werden. Die sehen immer so gut aus! Nun bin ich leider so gar kein Fan dieses Eisgeschäfts und kam ins Grübeln, ob ich nicht in „mia cucina“ quasi im „ristorante da tasca“ (man verzeihe mir meine inexistenten italienisch Kenntnisse) solche herstellen könnte.

Zeitgleich ergab es sich, dass die 3 Grazien Kazi, Cori und Simona mich zum Abendessen beehren sollten und für sie sind Profiteroles gerade gut genug sein. Bei einem Täschen Aveda Comforting Tee (ja, ich erwähne ihn recht oft, bekomme aber von Aveda nichts dafür gezahlt) blätterte ich durch meine neuestes Kochbuch „Donna Hay – Dessert – Modern Classics“ und fand ein vertrauenswürdiges Rezept.

Tatsächlich lassen sich Profiteroles sehr einfach zubereiten. Wichtig ist, dass man über einen Spritzsack, eine große Sterntülle und eine kleine normale Tülle verfügt. All das bekommt man um wenig Geld in Haushaltsgeschäften (z.B. bei Rausch&Co in der Wollzeile (1. Bezirk), oder bei Plechaty im 3. Bezirk oder natürlich am günstigsten beim Astro). Ich bin übrigens – trotz Umweltbedenken – ein Fan von Einweg- Spritzsäcken.

Die Füllung der Profiteroles kann nach Belieben variiert werden. z.B. Schlagobers, Mousse au Chocolat oder Eis. Ich habe mich für eine selbstgemachte Creme Patissière entschieden.


Profiteroles

1/4l Wasser
100g Butter
100g Mehl
4 Eier

  • Wasser und Butter in einem Topf erhitzen bis die Butter geschmolzen ist
  • Mehl einrühren und so lange erhitzen und rühren bis sich ein kompakter Knödel bildet
  • Vom Herd entfernen und 4 Eier untermengen.
  • Solange rühren bis der Teig glatt wird.
  • Teig in einen Spritzsack mit breiter Sterntülle füllen und 30 Profiteroles auf ein Backblech spritzen (Backpapier verwenden!)
  • Bei 200°C etwa 30min backen, bis die Profiteroles gold-gelb sind.
  • Dann im halbgeöffneten, ausgeschalteten Backofen weitere 15min belassen.
  • Die fertigen Profiteroles sollten hohl klingen.
  • Auskühlen lassen und die gewünschte Füllung hineinspritzen.

Bei Tisch habe ich eine Schokoladensauce zu den Profiteroles gereicht. 200ml Kaffeeobers, 70g 70% Schokolade, 70g Vollmilchschokolade sanft erhitzen bis die Schokolade geschmolzen ist, vorm Servieren 2EL Grand Manier unterrühren.

Zu meiner Freude scheint es den Damen gut geschmeckt zu haben. Ein sehr netter Abend war es jedenfalls.

Crème Pâtissière

Anlässlich einer Einladung habe ich dieses Wochenende Profiteroles gezaubert und wieder einmal Crème Pâtissière zubereitet. Das schöne an dieser Creme (abgesehen vom Geschmack) ist, dass sie vielseitig einsetzbar und schnell zubereitet ist. Als Basis für Tortencremen, für Profiteroles, für sommerliche Trifles oder auch einfach so zum Genießen beim DVD schauen. Darum hier das Rezept:


Crème Pâtissière

500ml Milch
½ Vanilleschote
75g Zucker
30g Maizena
4 Eier

  • Vanilleschote halbieren, Vanille herauskratzen.
  • Vanille und Schote mit Milch und Zucker aufkochen
  • Topf vom Herd ziehen und 4 Dotter einrühren
  • Maizena (in 4EL kaltem Wasser verrührt) ebenfalls einrühren
  • Creme nochmals ca. 5min erhitzen bis sie eindickt
  • Abkühlen lassen (mit Folie bedecken, damit sich keine Haut bildet)
...oder gleich lauwarm essen.

Freitag, 16. Januar 2009

Abarraca

Während nächtlicher Schlafwandelei durch den ersten Bezirk entdeckte Thorsten ein kleines Lokal, das er mir mit so verheißungsvollen Worten wie „kleiner Portugieser“, „Karte kann man nicht lesen“, Name „Abarraca“ (= zur Baracke?!?!) beschrieb.

Dazu eine Vorgeschichte: Mit Joelle auf dem Jakobsweg unterwegs, entschieden wir uns zu einem kurzen Abstecher nach Portugal und verbrachten einige sehr schöne Tage in Porto. Einzig die Nahrungssuche erwies sich als schwierig. Nie vergessen werde ich ein kleines portugiesisches Lokal, das man uns empfohlen hatte. Von außen wirkte es nicht sonderlich einladend, die Wolke die uns bei Betreten umwehte war auch nicht unbedingt verlockend. An der Bar schrieben Kinder in Wollpullovern Hausübungen und es sah dann doch irgendwie gemütlich aus, was uns zum Platznehmen veranlasste. Wir bestellten den landestypischen Stockfisch und bereits der Anblick der Speise verriet nichts gutes. Der Duft (kalter, toter Hund) bestätigte sich auch noch im Geschmack. Natürlich urgierten wir, aber der Besitzer versicherte uns, dass das Gericht genau so schmecken sollte. Keinen Bissen haben wir aus Angst um unser Leben davon gegessen und sind hungrig von dannen gezogen.

Zurück in Wien zu Thorstens Restaurant Entdeckung: Meine Erwartungen an das Abendessen in der „Baracke“ bewegte sich also im Nano-Bereich. Als ich das kleine Lokal betrat, fühlte ich mich fast schon bestätigt, denn wir waren die einzigen Gäste. Dann wurde ich aber von einer ausgesprochen herzlichen „Wirtin“ mit bezauberndem portugiesischem Akzent begrüßt. Beim Lesen der Karten die erste Überraschung: die „Baracke“ (übrigens schlicht, aber hübsch konzipiert) ist mit einer Haube ausgezeichnet. Die Wahl ist eine Qual auf Grund der Auswahl an köstlichen Fischen in verschiedenster Zubereitungsart. Kurz: Ich entschied mich für Messermuscheln in Sud mit Zitronenkartoffelpurée. Thorsten wählte Wolfsbarsch in einer Sauce mit Kartoffeln. Beides war wunderbar (und nicht trivial) gewürzt. Besonders das Zitronenkartoffelpuree hat es mir angetan.


Zur Nachspeise noch eine Pastéis de Nata (davon habe ich in Porto an jeder Ecke eine gegessen). Der selbstgemachte Blätterteig war nicht so mein Fall, weil etwas fest gebacken. Die Fülle (Nata) hingegen köstlich.

Erwähnen möchte ich auch noch:
  • den wunderschönen und unglaublich traurigen Fado (Portugiesische Lieder), der das Lokal erfüllt.
  • die Weinkarte, die portugiesische Weine und natürlich eine große Auswahl an Portwein bietet.
  • das Gedeck, welches aus ausgezeichnetem Portwein-Hühnerleberparfait, Tomaten-Ragout, hausgemachtem Brot und Oliven bestand.
…Thorsten sollte öfters Schlafwandeln.

Abarraca
1.; Hohenstauffengasse 7
Tel.: 0660/ 3465737
Mo-Fr: 11:30-23:30
Sa: 18:00-23:30

Montag, 12. Januar 2009

Café im Schottenstift

Eiskalt war es, als ich vom Büro über die Freyung Richtung Schottentor huschte um dort beim Kuppitsch die Kochbuchabteilung zu durchstöbern. Die klinische Atmosphäre der Buchhandlung Kuppitsch (eines der vielen Opfer von 90er Jahre Renovierungs-Versuchen) ist einzigartig, die Kochbuchauswahl überschaubar, aber die Beratung immer sehr fachkundig. Alle meine Bemühungen übrigens für die lieben Damen, die mich Sonntag zum Abendessen beehren werden. Für sie habe ich eine spezielle und von mir noch nie zubereitete Nachspeise geplant und hoffte im Buchgeschäft auf das perfekte Rezept zu stoßen (mit Erfolg .. kann ich euch verraten).

Leider bin ich zu höflich um offensichtlich Rezepte vor den Verkäufern abzuschreiben und lerne diese meistens vor Ort auswendig. Die Anzahl der mitgenommenen Rezepte ist also durch die Kapazität meines Gehirns beschränkt. In diesem Fall galt es nur zwei zu verinnerlichen ... Anfängerübung.

Nach erfolgreichem Gerhinjogging wollte ich in Richtung U3 Herrengasse flüchten, doch als ich das Geschäft verließ warf mich die Kälte fast um. Mit letzter Kraft (und bereits Eisblumen an den Wimpern) schleppte ich mich ins Café im Schottenstift. Welch eine Überwindung! ... nicht nur die Kälte, sondern auch das Betreten des Cafés. Irgendwie war es mir auf Grund des unfreundlichen Service bisher unsympathisch.

Heute jedoch beriet mich ein Kellner auf das freundlichste und brachte binnen Sekunden eine ausgezeichnete Rindssuppe mit Frittaten. Genau wie ich es mag mit vieeeelen Frittaten. Ich begann mich wohlzufühlen (auch wenn das Ambiente etwas karg ist) und griff ein weiteres Mal zur Karte. Topfenstrudel mit Vanillesauce (nie werde ich verstehen warum man Apfelstrudel mit Vanillesauce bestellen soll) sollte mich für den weiteren Heimweg gegen die Kälte wappnen. Und ich sage euch: Dieser Topfenstrudel war der beste den ich seit langem gegessen habe. Schön warm, außen knusprig, innen flaumig, Rosinen (aber nicht zu viele).... perfekt. Dazu die Vanillesauce: frisch, mit echter Vanille, nicht chemisch schmeckend, kein Pudding, aber auch nicht wässrig. Kurz habe ich mich mit dem Gedanken getragen, wieviele Topfenstrudel ich bis zur Sperrstunde noch essen könnte und ob mir dann wohl sehr übel wäre. Aber leider siegte die Vernunft.

Nächstes mal trinke ich auch noch eine Heiße Schokolade dazu .... hoffentlich bleibt es noch lange so kalt!
Eckdaten
Café im Schottenstift
1.; Schottengasse 2
Mo-Fr: 7:00-23:00 Sa,So: 8:30-21:00

Sonntag, 11. Januar 2009

Bulgur-Sellerie-Granatapfel-Salat

Gestern Abend haben wir äußerst gelungen einen wunderschönen Geburtstag gefeiert und unter anderem diesen - nach meinen Vorgaben zubereiteten - Kuchen genossen:


Ist er nicht allerliebst? Das Auto hatte sogar Nummerntafeln und Sitzbezüge!

Das Wochenende sollte Indisch ausklingen. Ich hatte für Sonntag Abend das Rezept für ein köstliches Dal Maharani aus den Tiefen meiner Rezeptesammlung hervorgeholt, frischen Koriander gekauft und mich auf dem Linsenmarkt weitergebildet. Aber alles kam anders und so saß ich schließlich nach einer ausgedehnten Fitnesssession mit meinem Schwesterherz gemütlich bei vielen Tässchen Aveda Comforting Tea (der allerallerbeste!) und erholte mich von einem ausgezeichneten Abendessen. Spontan hatte ich auf den köstlichen Bulgursalat des Restaurant Moro umdisponiert und zur Nachspeise einen exotischen Fruchtsalat geschnippelt. Obstsalat am Abend ist zwar immer eine Gratwanderung für den Magen, wenn man diesen aber mit Joghurt und Sojapudding begleitet und den Magen mit Schottischen Shortbread schließt, dann ist der exotische Obstsalat das geringste Problem.


Bulgur-Sellerie-Granatapfel-Salat
100g Bulgur
1/2 Granatapfel, Kerne ausgelöst
400g Stangensellerie, in dünne Scheiben geschnitten
75g Walnüsse, gehackt
1 Bund Petersilie, gehackt
1 Bund frische Minze, gehackt

Saft von 1/2 Granatapfel
1/2 Knoblauchzehe gepresst
6 EL Olivenöl
  • Bulgur solange schwemmen, bis das Wasser klar bleibt
  • Bulgur in einem Kochtopf mit Wasser bedeckt 10min kochen
  • Dressing anrühren
  • überschüssiges Wasser von Bulgur abgießen und Bulgur in eine Salatschüssel schütten
  • Sellerie, Granatapfelkerne, Kräuter und Nüsse hinzufügen.
  • mit Salz und wenig Pfeffer abschmecken.
  • bald genießen.
Tipp1: Granatapfelsaft: einfach den Granatapfel halbieren und auf der Saftpresse auspressen.
Tipp2: Granatapfelkerne am besten in einem Topf unter Wasser auslösen. Die Kerne sinken zu Boden, die "Haut" schwimmt und der Granatapfelsaft kann keine unschönen Flecken auf der Kleidung hinterlassen.

Eiaufstrich

Schluss mit gesund! Meine Oma hat meine Schwester und mich früher immer mit selbstgemachtem Eiaufstrich verwöhnt. Wir konnten gar nicht genug bekommen und aßen Fingerdick bestrichene Brote und dazu radlweise ungarische Salami, die mein Großvater von Geschäftsreisen mitbrachte. Ich kann euch gar nicht sagen, wie gut das war. Erst unlängst schwelgte ich mit meinem Schwesterherz in Erinnerungen und bei genauerer Überlegung wurde uns bewusst, dass wir damals pro Abendessen um die 2000kcal zu uns nahmen (eine optimistische Schätzung). Geschadet hat es uns jedenfalls nicht.

Gestern stand ich also vorm Kühlschrank und stellte fest, dass sich 12 Freilandeier angesammelt hatten und ich planlos betreffend ihres Schicksals war. Da stiegen wieder meine Eiaufstrich Erinnerungen hoch und schon war ihr Schicksal besiegelt.

Ich muss gestehen, dass die Zubereitung nicht sehr wohlriechend vonstatten geht. Zumindest rümpfte meine Schwester als sie nach Hause kam ihr Näschen und äußerte sich nicht unbedingt wohlwollen zu meinen Ambitionen. Das Resultat wird sie hoffentlich milde Stimmen.

Noch ein Wort zur verwendeten Mayonnaise: Normalerweise rühre ich die Mayonnaise selbst an, aber ein Original Eiaufstrich verlangt nach Kuner Fertigmayonnaise!


Eiaufstrich nach Oma à la Natascha
6 Eier (happy chickens please)
1 Packerl 25% Kuner Mayonnaise
1TL mildes Currypulver
1TL Apfelessig
1 kleine rote Zwiebel, fein gehackt
2 EL Schnittlauch
  • Eier hart kochen, abkühlen lassen
  • gehackte Zwiebel, Currypulver, Mayonnaise und Essig gut verrühren
  • Eier schälen und in kleine Würfel schneiden
  • Eierwürfel unter die Mayonnaise rühren.
  • Schnittlauch untermengen

Silberputzen

Seit Jahren treibt mich der Anblick einer schwarz angelaufenen Silberkette regelmäßig in den Wahnsinn. Immer dann wenn ich mich für eine Veranstaltung fertig mache, ohnehin schon etwas spät dran bin, und mir besagte Kette als abendlichen Aufputz auserkoren habe. Da stehe ich dann aufgeputzt wie ein Christbaum, aber an der Kette scheitert es und - die Damen werden mich verstehen - sobald das Outfit im Kopf zurechtgelegt ist, können Kompromisse in letzter Sekunde nur schwer eingegangen werden.

Freitag Nacht war ich eigentlich schon unterwegs zu einem Club, als ich wieder einmal über diese Kette stolperte und mich - es lag wohl nicht nur an der Kette- die Migräne übermannte. Ich verkroch mich also in meinem Bett, kalte Tücher auf den Augen, diverse Mittelchen geschluckt und hoffte auf Besserung. Die kam auch spät Nachts als der Club mich so gar nicht mehr reizte. Zu dieser späten/frühen Stunde beschloss ich das Silberproblem zu lösen. Beim Schein meiner Nachttischlampe surfte ich los durch die unendlichen Weiten des Internets und traf auf eine erschreckend einfache Lösung.

Ich schwöre es funktioniert! Nach nur 20Min. glänzte wieder alles wie neu und ich konnte endlich in Ruhe schlafen.

Silberputzbad
1 Schüssel (Glas, Keramik, Plastik ...kein Metall)
Alufolie
2 TL Natron (Speisesoda) (Supermarkt bei den Gewürzen)
1/2 TL Salz
kochendes Wasser
  • Die Schüssel mit Alufolie auskleiden
  • Natron und Salz in der Schüssel mit kochendem Wasser aufgießen
  • Schmuck hineinlegen
  • 10min. warten
  • Abspülen und fertig

Bei Edelsteinen das Salz besser weglassen. Für Gold eignet sich diese Methode nicht.
Für Edelsteine empfiehlt sich übrigens lauwarmes Wasser mit einem Tropfen Pril (Spülmittel).

Dienstag, 6. Januar 2009

Fisch Fisch Fisch

Der Jahreswechsel verlief wilder als erwartet, weswegen ich jetzt sehr bemüht bin meinem Körper gutes zu tun. Ich könnte jetzt davon berichten, dass ich unter anderem die Therme Oberlaa für einen ausgedehnten Sauna, Dampfbad, Kräuterkammer Gang besucht habe. Ich könnte darüber schreiben, dass ich mir erhofft habe dadurch von Silvester zu entgiften. Ich könnte auch berichten, wie sehr diese Anlage mittlerweile in die Jahre gekommen ist. Auch könnte ich berichten, dass ich dort - in charmanter Runde von etwas 15 Damen um die 85 Jahre - den gemütlichsten Spezialaufguss meines Lebens hatte. Dann könnte ich um beim Thema dieses Blogs zu bleiben ein wenig über das Thermen Restaurant Lästern und mich fragen warum es in einer Therme (gesund und so) nur Nektare und keine Säfte gibt und warum das Tagesgericht Schnitzel war.

Aber nein, all das erzähle ich euch nicht. Viel lieber berichte ich über meine Omega 3 Fettsäure Themen Tage. Kurz: Fisch. Joelle beehrte mich zu einem schnellen Pre-Cinema-Dinner und - wie so oft - gab es zu Beginn Taschls-Gemüsesüppchen. Anschließend servierte ich eines meiner absoluten Lieblingsgerichte (so simpel und so gut): Räucherforelle (österr. und bio) mit Krenobers. Dazu ein kleiner Salat und wahlweise gekochte Kartoffeln (plain) oder gutes Brot. Joelle und mein Schwesterherz (für sie das Krenobers natürlich ohne Obers) wirkten sehr zufrieden.

Tags darauf dinierte ich mit meiner lieben Mutter. Wir hatten von Silvester (gekauft, aber nicht gegessen) noch Räucherlachs und ich rührte geschwind eine Dillsenfsauce dazu. Ein Gedicht!

Krenobers
2 El Kren, frisch reiben
100ml Schlagobers

Schlagobers schlagen, Kren unterheben

Dillsenfsauce
3 EL Estragon Senf
1 EL Wasser
2 EL Zucker (oder Honig)
2EL Dill, frisch, gehackt
1 EL Weinessig
1 dl Öl

Alle Zutaten gut verrühren, zuletzt das Öl langsam einrühren.

Sonntag, 4. Januar 2009

Blaustern


Babsi verabschiedet sich nach Schweden. Da mussten wir uns natürlich nochmal treffen ... auf ihr Lieblingsfrühstück im Blaustern!

Ich bin noch immer ganz aufgeregt, dass ich das Blaustern öffentlich in nur 25min. erreiche. Die Wienerlinien bereiten mir immer wieder schöne Überraschungen.

Beim Versuch einen Tisch reservieren, wurde Babsi am Telephon informiert, dass das Lokal ausreserviert sei. Wir beschlossen es trotzdem zu wagen und siehe da - nach der sensationell kurzen Anreise - betrete ich ein halb verwaistes Lokal. Wir hätten es ahnen sollen, schließlich ist Wien über die Feiertage ja wie leergefegt.

Bei Tisch erwartete mich Babsi, die bereits einen verlockend aussehenden Café mit Milchschaumhaube bestellt hatte. Da ich meinen Magen nach Silvester noch schonen möchte, entschied ich mich für das Fit Plus Frühstück begleitet von Kamillentee. Vorbildlich! Das Fit Plus Frühstück besteht aus Joghurt mit Obst, Cottagecheese, Philadelphia, Karotten, Sellerie, Tomaten, Vollkornbrot, frisch gepresstem Orangensaft und einem kleinen französischen Brioche (ich vermute, dass es aus der Quelle der Kaffeeküche beim Schottentor stammt).

Babsi hingegen ließ es krachen: Kaviar Frühstück! Kaffee, 2 Eier im Glas mit Forellenkaviar, Rahm und Schnittlauch, Kornspitz, Brioche, 1 Glas Prosecco oder frisch gepresster Orangensaft. Hier sei erwähnt, dass Babsis Orangensaft doppelt so groß war wie der meinige.

Maßlos wie ich nun mal bin, regte sich in mir nach all den gesunden Dingen ein unglaubliches Bedürfniss nach etwas Süßem. Topfennockerl.....nein, ich konnte nicht wiederstehen. Die Portion war leider für eine Großfamilie dimensioniert und nicht zu schaffen , aber sooo gut.

Ja und dann musste ich die Schwedin leider ziehen lassen und freue mich jetzt schon unheimlich auf Smörgasbord mit ihr im Mai in Mittelschweden.
Eckdaten
Blaustern
Adresse: 19., Döblinger Gürtel 2
U-Bahn: Spittelau/ Nussdorferstr.
Mo-Do 7h-1h, Fr 7h-2h, Sa 8h-2h, So 8h-1h

Konditorei Woloszyn

Für einen anstehenden Geburtstag war ich auf der Suche nach einer besonders hübschen und auch besonders wohlschmeckenden Torte. Gute Tipps kommen von Sophie und die verwies mich an Woloszyn. Diese Konditorei befindet sich im 2. Bezirk in der Nähe des Messegeländes. Etwas ab vom Schuss - ich gebe es ja zu-, aber reichlich Parkplätze sind vorhanden.

Beim Betreten der Konditorei passierte etwas, was es leider nur noch ganz selten gibt: Ich wurde vom Duft frisch gebackener Kuchen überrollt. So eine Welle ist warm und süß und duftet mollig mit einem Hauch Café.

Die Auswahl ist groß und bietet sowohl Klassiker (Sacher, Malakoff, Himbeerobers) als auch Raritäten (Biedermaier, Japonais). Daneben noch einige Mehlspeisen wie Apfelstreuselkuchen, diverse gezogene Strudel, Striezl und Kipferl.

Eine ausgesprochen freundliche Dame stand mir mit Rat und Tat bei der Bestellung meiner Geburtstagstorte zur Seite. Und nach diesem anstrengenden Prozedere habe ich mich dann noch mit einer Himbeer Streusel Torte belohnt. Köstlich!

Eckdaten
Konditorei Woloszyn
Adresse: 21.,Wolfgang-Schmälzl-Gasse 21
Di-So: 8:00 - 18:00

Café Rochus


Urlaub, Feiertage, Winterzeit .... Zeit sich auf Gemütlichkeit zu besinnen und mit seinen Lieben die beste Zeit des Tages zu teilen: Das Frühstück.

Gestern besuchte ich mit meiner lieben Sophie das Rochus. Das bei mir um die Ecke gelegene Lokal ist lustigerweise zu Sophies neuem Frühstückslokal avanciert. Auf Grund der Feiertage ist Wien so gut wie ausgestorben und ein freier Tisch lässt sich leicht finden. Das ist im Rochus die Ausnahme, denn normalerweise ist es von der Früh (Frühstück) über den Vormittag (Café) über Mittag (Lunch) über den Nachmittag (Café und Kuchen) bis zum Abend (Abendessen) und in die Nacht (Cocktails) immer voll.

Das Frühstück wählt man aus einer Speisekarte, die unübersichtlicher nicht gestaltet sein könnte. Die Auswahl ist allerdings reich und das Service bei Sonderwünschen (die ja Sophie (in ausgeprägter Form) und ich (in gemäßigter Form) gelegentlich haben) sehr entgegenkommend.
Ich entschied mich für eine Eierspeise (2 Eier) mit Kürbiskernöl, Vollkornbrot, Schafkäse, frischen Paprika, Butter und grünem Tee. Sophie für 1 Mini Steak (50g), eine Grapefruit und ein weiches Ei. Alles ausgezeichnet, darum werde ich mich nächstes mal für eine größere Eierspeise entscheiden.

Davon abgesehen hat man die Wahl zwischen Joghurts, Obst, Müsli, diversen Eiergerichten, Broten, Weckerln etc.

Nachmittags und Abends meide ich das Rochus übrigens, da mir die Musik zu laut ist und ich es als unhöflich empfinde mein gegenüber während des Essens durchgehend anzubrüllen. Davon abgesehen werde ich von so lautem Sprechen heiser und meine Ohren ganz taub.

Eckdaten
Rochus
Adresse: 3., Landstrasser Hauptstrasse 55
Öffnungszeiten: Mo-So 8:00 - 02:00

Freitag, 2. Januar 2009

Pizza Margherita

Nach 6 Wochen melde ich mich zurück. Das Jahr 2008 habe ich mit einer französischen Kürbissuppe mit Jakobsmuscheln abgeschlossen und 2009 mit Pizza Margherita eröffnet.
Da die Kürbissuppe nicht so ganz meinen Geschmack traf, möchte ich mich gleich der Pizza zuwenden.

Meine liebe Großmutter hat mir nämlich zu Nikolo ein Kochbuch über die italienische Küche geschenkt in dem ich seitdem emsig blättere. Besonders alles zu Sizilien hat es mir angetan, da ich im Mai einen Kurztrip dorthin plane. Meine erste ornithologische Reise!

Zurück zur Pizza Margherita, die ihren Ursprung natürlich nicht auf Sizilien, sondern in Kampanien hat. Die Geschichte besagt, dass ein Pizzabäcker sie 1889 zu Ehren von Königin Margherita erfand.

Mit dem Ergebnis meiner Pizza Marghertia bin ich besonders zufrieden und habe Sie aus diesem Grund auch schon zum Frühstück zubereitet. Welch ein Start in den Tag!


Pizza Margherita
Für den Teig:
30g Germ, frisch
400g Mehl
1/4l Wasser
2 Prisen Zucker
1/2 TL Salz

Für den Belag:
250ml passierte Tomaten
2 EL Tomatenmark
1,5 TL Oregano, getrocknet
1 TL Thymian, getrocknet
1 Knoblauchzehe, gepresst
2 EL Olivenöl
250g frische Tomaten
Salz und Pfeffer
1 Mozarella (wahlweise Büffelmozarella)
2 EL frisch geriebenen Parmesan
1 Handvoll frisches Basilikum

  • Für den Teig in einer kleinen Schüssel Germ, Zucker, Salz und 6 EL lauwarmes Wasser verrühren. Dann 4 EL Mehl unterrühren. Diesen Vorteig zugedeckt an einem warmen Ort 30 Min. gehen lassen.
  • Restliches Mehl aufhäufen, eine Mulde eindrücken, Vorteig in die Mulde geben und alles mit 1/4 lauwarmen Wasser gut verkneten.
  • Diesen Teig in einer Schüssel an einem warmen Ort min. 1h gehen lassen bis sich das Volumen verdoppelt hat.
  • In der Zwischenzeit Sauce vorbereiten. Passierte Tomaten, Tomatenmark, Gewürze, Olivenöl, Salz und Pfeffer verrühren. Tomaten und Mozarella in dünne Scheiben schneiden.
  • Backrohr auf 225°C vorheizen.
  • Backblech mit Backpapier auslegen und Teig darauf verteilen.
  • Teig mit Tomatensauce bestreichen, mit Tomaten belegen und mit Mozarella abschließen.
  • 15 Min backen
  • geriebenen Parmesan und Basilikumblätter (mit Olivenöl benetzt) auf der Pizza verteilen.
  • Nochmals 3min. backen
Buon Appetito!