Freitag, 31. Oktober 2008

Kaffeeküche


Starbucks soweit das Auge reicht. Kaffee zu astronomischen Preisen und so wirklich schmecken (zumindest mir) tut er nicht. Jedes Geschäftslokal sieht gleich aus und über die Süßigkeiten fange ich jetzt gar nicht erst an zu schreiben. Auf Grund der Nähe zu meinem Büro gehe ich natürlich trotzdem öfters hin und bin fasziniert, dass ich tatsächlich bereit bin für mein Heißgetränk soviel wie für mein Mittagessen auszugeben.

Gott sei Dank gibt es da ja auch noch die Kaffeeküche beim Schottentor im Jonasreindl. In dieser so gar nicht wirtlichen Passage stellt sie seit 2 Jahren einen Ruhepol dar. Cooles Design, super Musik, sehr gutaussehender Besitzer und..... köstlicher Kaffee. Besagter Kaffee wird mit einer eigens in Italien gesuchten und gefundenen Kaffeemaschine hergestellt und auch die verwendeten Bohnen haben eine Geschichte (die mir leider entfallen ist) und all das zu verträglichen Preisen. Die Kaffeeküche bietet neben Wiener Klassikern (Melange etc.) auch amerikanisierte Getränke (Sirup, extra viel Milchschaum, verschiedene Milchsorten etc.). Im kleinen Sitzbereich kann man hinter einer Glasscheibe gut geschützt dem Treiben im Jonasreindl zusehen. Mit Kazi habe ich schon sehr nette Nachmittage in der Kaffeeküche verbracht und das lag nicht nur an meiner charmanten Begleitung.

Natürlich werden auch kleine Snacks geboten etwa mit Marmelade gefüllte Brioche (nicht so mein Fall und ziemlich fettig) und frisch getoastete Sandwich.

Viele Besuche wert!
Kaffeeküche
Jonasreindl (U-Bahn Station: Schottentor)
Milchkaffee groß: € 3,20

Auf Grund der Lage kommt es gelegentlich zu fragwürdigen Erlebnissen: Da wäre z.B. der Obdachlose zu erwähnen, der im Jonasreindl spazieren geht und leicht exhibitionistisch veranlagt ist. Oder auch ein anderer Obdachloser welcher gerne mit dem Zuckerstreuer die Blumen beim Eingang der Kaffeeküche zuckert. ...

Dienstag, 28. Oktober 2008

Traumhaftes Sushi

Nachdem Herr Georg mich rechtlich wahrlich gerettet hatte, mussten wir uns dringend noch stärken und gingen auf seinen Tipp hin in ein gar nicht so kleines Sushilokal im 1. Bezirk in der Werdertorgasse mit dem schönen Namen " En ". Dieses wird von einer reizenden Familie geführt und ist auch im Interieur sehr authentisch (sagt die Autorin, die noch nie in Japan war). Laut einem guten Freund von Herrn Georg, welcher 5 Jahre in Japan verbrachte ist das En der authentischste Japaner Wiens.

Bei den Vorspeisen entschieden wir uns für Gyoza (die liebe ich nunmal so sehr) und (Experiment! wie mutig von uns) für Tofu mit Bonitoflocken. Gyoza waren köstlich. Der Tofu war...nun ja...authentisch. Da nicht mariniert hat er durch charmante Neutralität am Gaumen geglänzt. Die Bonitoflocken (getrockneter und sodann geraspelter Fisch) konnten da leider nicht viel beitragen. Herrn Georgs Versuch den Tofu mit der Gyoza Sauce zu übergießen um in zu "aromatisieren" ist - wie soll ich es sagen - gescheitert. Wir sind aber der Meinung, dass das Gericht perfekt zubereitet war und einfach dem europäischen Gaumen nicht so recht entsprach.

Zur Hauptspeise aß Herr Georg eine Familien Sushi Platte. Ich je 3 California, japanischer Kürbis und Tunfisch Makis. Ur gut. Gerne hätte ich noch das Bohneneis probiert. Doch der Tofu war einfach zu sättigend.

Ein Lokal das absolut zu empfehlen ist!
Em
1; Werdertorgasse 8
tel: 532 44 90

Herzerwärmende Nudelsuppen

Ist es draußen kalt, verregnet, nebelig und die Nase läuft und der Schal kratzt, dann begebe ich mich gerne ins Honobono. Dort kann man sich an herrlichen japanischen Suppen gütlich tun. Man wählt sich eine Suppe aus der Karte aus und kann sodann noch die Suppenbasis (Shoyu, Shio oder Miso), sowie die Nudelsorten (Ramen, Udon oder Soba) wählen. Dann kommt auch schon ein Tableau mit einer großen Schüssel voll dampfender Suppe. Von Glutamat keine Spur. Löffel rechts, Stäbchen links und schon sitzt man da und genießt.

Von den Suppen abgesehen bietet das Honobono noch allerlei Wok Gerichte und versucht sich auch mit Sushi. Die Kernkompetenz liegt aber eindeutig bei den Suppen.

Das Interieur ist schlicht gehalten, wirkt aber nicht kalt. Vor allem nicht zu Mittag, wenn sich die asiatischen Kunden nur so drängeln (ein gutes Zeichen wie ich finde). Weiters verfügt das Lokal über eine gewaltige Auswahl an Manga Comics. (gefallen mir persönlich ja nicht so, aber für Fans.....)
Honobono
1, Hegelgasse 17
Tel. 512 96 69
Lieblingssuppe: € 8,20

Kaki Time


Ach du schöne Herbstzeit. Da werden die Kakis reif. Diese Frucht kommt aus Asien und wird auch Sharonfrucht genannt - wenn sie aus Israel kommt. Sie duftet himmlisch, ist orangefarben und schmeckt einfach unbeschreiblich. In unreifem Zustand enthält sie sehr viel Tannin welches einen pelzigen Geschmack auf Zunge und Zähnen verursacht. Ist sie einmal reif, verschwindet das Tannin und sie wird unglaublich süß. Reife Kakis haben keine Druckstellen, sind weich, duften und es macht nichts wenn sie leicht aufgeplatzt sind. Die Schale sollte auf Grund der verwendeten Spritzmittel nicht verzehrt werden.

Die Kaki also Schälen, aufschneiden und löffeln. hmmmmmm!

Zum Frühstück oder als Zwischemahlzeit (Neudeutsch: Snaaaaack) empfehle ich noch diese Kombination:

1 Kaki
1 Becher Naturjoghurt
4 Walnüsse
Müsli nach belieben

Walnüsse zerkrümeln und mit gegatschter Kaki und Joghurt vermengen. Müsli nach Geschmack dazu. Schmeckt unglaublich gut und hält sich auch im Kühlschrank.

Donnerstag, 23. Oktober 2008

Sosaku

Wiedereinmal Girlsnight und wir begaben uns in Bärbels Wohnbezirk und besuchten dort das von ihr schon oft so hochgepriesene Sosaku. Der kleine Japaner in der Neustiftgasse (nicht weit von der U-Bahnstation Volkstheater entfernt) ist –ähnlich dem Dots- auf dem Gebiet des experimental Sushi tätig. Bleibt dabei aber der asiatischen Küche treu.

Das Lokal ist klein und hell-modern eingerichtet. Der Sushimeister grüßte uns zu Beginn aus der Küche mit einem Rindscarpaccio welches mit einer asiatischenVinaigrette aus Jungzwiebeln, Ingwer und anderen Zutaten übergossen war. Sehr lecker.

Ich entschieden uns für folgende Köstlichkeiten (deren Namen mir leider alle entfallen sind):
Maki 1: außen mit Rettich (keine Alge) umwickelt, innen gegrillte Shrimps, Avocado, Wasabimayonaise und kleine Fischeierchen.

Maki 2: außen mit Gurke (keine Alge) umwickelt, innen Thunfisch, Butterfisch, Gemüse.

Beide waren sehr hübsch drapiert und haben köstlich geschmeckt. Die Sojasauce wird als eine Art „Hausgeheimnis“ jedem bereits im Schälchen gereicht und ist mit Orange etc. aromatisiert.

Zur Nachspeise teilten wir uns ein japanisches Tiramisu mit Grüntee. Dieses schmeckt überhaupt nicht nach Tiramisu (und sieht auch nicht so aus). Geschmacklich hat es mich verblüffend an Milka Tender erinnert. Ich mag Milka Tender.

Soweit so gut, jetzt folgt aber noch der negative Teil. Einzig zu bemängeln bei Sosoku war der Service. In der Küche verstecken sich ein sehr charmanter Sushi-Koch und seine sehr charmanten Sushi-Assistenten. Diese grüßen herzlich wenn man vorbei geht und lächeln freundlichst. Bei Tisch wir man leider von einer nicht ganz so freundlichen Kellnerin bedient.

Unsere Frage: Wieviele Stück Makis entsprechen einer Portion?
Sie: Na, die habe ich jetzt nicht gezählt.

Sosaku
7; Neustiftgasse 24
Tel: 944 16 39
Maki: €8,00-€11,50

Sonntag, 19. Oktober 2008

Hamburgwochenende

Von Freitag bis Sonntag verbrachte ich ein wunderbares Wochenende mit Sophie in Hamburg. Dieser Bericht soll sich natürlich ausschließlich auf die kulinarischen Aspekte konzentrieren:

Austrian Airlines rulez
Ausgehungert kamen wir am Flughafen Schwechat an und freuten uns regelrecht auf ein kleines Flugzeug Abendessen. Beim Gate wurden wir dann mit einem Star Alliance Problem konfrontiert: Operated by Lufthansa. Das bedeutet, dass der Hunger mit einer Zwergenportion Pizzacracker gestillt werden musste und der traditionelle Flugzeugtomatensaft diente als Stimmungsaufheller.

Currywurst
Zu später Stunde erreichten wir schließlich unser hübsches Hotel an der Alster und beschlossen unsere Reise kulinarisch bodenständig zu beginnen. Mit dem Taxi fuhren wir direkt zum Lukullus (DEM Kult Currywurststand Hamburgs) auf der Reeperbahn und bestellten Currywurst und Pommes mit Ketchup (ob man nun Senf oder Ketchup bestellt: der Verkäufer bestätigt freundlich und kippt einem stattdessen trotzdem Currysauce über die Pommes). Sophie war etwas unglücklich da nicht herauszufinden war woraus eine Currywurst besteht, ordnete die "Delikatesse" aber als "ok" ein. Ich als Hamburg Aficianado bin vorbelasstet und liebe sie heiß.

Sophies Anliegen habe ich natürlich recherchiert: Für die Herstellung der Currywurst wird in Norddeutschland (nicht Berlin) eine Bratwurst verwendet. Diese besteht aus Kalbs- und Rindfleisch. Die Wurst wird so dann mit Currysauce übergossen. Diese wird von den meisten Würstelständen jeweils als Geheimrezept selbst zubereitet und basiert auf Tomatensauce.

Streuselkuchen
Best Streuselkuchen in Town bekommt man im Petit Café in Eppendorf. Dieses Café bietet ausschließlich Käsekuchen und Streuselkuchen. Die Streuselkuchen kommen im 1/2 Stundentakt frisch und in verschiedenen Obstvarianten aus der Küche und begeistern mich auf Grund des extra großen Streusel. Am besten ist es, wenn der Kuchen auf dem Teller noch dampft und blubbert. Dazu ordentlich Sahne. Köstlich! Leider war unser Kuchen am Samstag schon ausgekühlt. Trotzdem lecker.
bitte den Blick auf den Kuchen im Bildhintergrund zu lenken und nicht auf die Schönheit im Bildvordergrund.

Marokkanisch hanseatisch
Nach turbulenten Stunden nahmen wir einen Happen im "Fleur de Piment" -ebenfalls in Eppendorf- zu uns. Es handelt sich um ein sehr hübsches marokkanische-französisches Cafe mit kleiner Karte und gutem Minztee. Sophie aß ein gegrilltes Brioche welches mit Salami, Apenzeller Käse und Pesto gefüllt war. Klingt seltsam, schmeckt super. Ich entschied mich für "Tapas für eine Person". Es handelte sich um in Orange marinierten Schafkäse, Orangenmarmelade, Parfait de Foie Gras und Pesto. Das Parfait war leider zu kalt und fest, geschmacklich aber köstlich. Dazu frisch gegrilltes Brot und Brioche. To be revisited.

20up
Abends trafen wir Bekannte in der Bar "20up". Diese befindet sich im 20ten Stock des Empirial Riverside Hotels und bietet einen traumhaften Blick auf Hamburg und besonders auf den Containerhafen. Für Hamburg Neulinge mag das seltsam klingen, ist aber ein genialer Ausblick. Die Bar ist super cool, gute Musik, das Publikum zwischen 20 und 70 Jahren jung. Einziges Manko: Die Cocktails schmecken leider mittelmäßig. Trotzdem jedenfalls einen Besuch wert.

Hightea - lowtea
Ein Weekend ohne Tee, das kann sich Sophie so gar nicht vorstellen. Wir fielen also in das nächst beste Café namens "Bricks". Hierbei handelt es sich um das Café des Marriott Hotels. In Hotels gibt es ja grundsätzlich häufig guten Afternoon Tea. Hier leider nicht. Sandwiches waren trocken, Scones kleine fluffige Kanonenkugeln (kein Kompliment), Englischer Früchtekuchen (kein Kommentar) und Kekse naja. Da unlimited Tee inkludiert war, tranken wir jeweils 3 Kannen verschiedener Sorten, die jeweils ok waren. Der nächste Afternoon Tea wird besser recherchiert.

Hamburg I'll be back!

Montag, 13. Oktober 2008

Rudi's Beisl

Mit den Geheimtipps ist das halt so eine Sache. Wenn ich das hier jetzt poste, dann rennt ihr dem armen Rudi am Ende alle die Bude ein und Sophie und ich bekommen nie wieder einfach so ein gemütliches Plätzen. Sei es drum:

Rudi's Beisl im 5. Wiener Gemeindebezirk an der Wiednerhauptstr. gelegen vereint den Charme eines griechischen Beisls (alles in mediterranem Türkis gestrichen... ein Anschlag auf schönheitsliebende Augen) mit guter Wiener Küche, wie sie im Buche steht.

Beim Betreten schon mal eine wunderbare Überraschung: Es riecht nicht nach Wirtshaus (die Kleidung muss nach dem Essen also nicht chemisch gereinigt und einparfumiert werden). Heute Abend waren auch fast keine Raucher im Lokal: perfekt.

auf Blattsalat, Rindssuppe mit Rudi's Beisl ist berühmt für Tafelspitz, Zwiebelrostbraten und Schnitzel (in dieser Reihenfolge). Zusätzlich gibt es noch eine ausführliche Tageskarte mit Leckereien wie Räucherfisch SülzchenBröselknödel, Schwammergulasch, Fiaker Gulasch, gebratenem Fisch etc. Ich entschied mich für Tafelspitz (hatte mich schließlich schon 2 Wochen darauf gefreut). Das Fleisch war herrlich mürbe, das Rösti außen schön knusprig innen vielleicht einen Tick zu weich, aber im großen und ganzen wunderbar. Apfelkren und Schnittlauchsauce sehr gut. (darauf lasse ich mich allerdings nicht festnageln, da ich derzeit stark verschnupft bin und mein Geschmacksinn furchtbar in Mitleidenschaft gezogen ist)
Sophie - die natürlich auch Entdeckerin dieser Lokalität ist - entschied sich für ein Fiakergulasch. Dieses wurde mit Fächergurkerl, Spiegelei, Semmelknödel und einem kleinen gegrillten Frankfurter serviert und sah unglaublich appetitlich aus. (kann leider nichts zum Duft sagen, da auch mein Geruchssinn im Moment nicht der Beste ist)

so wie die Mohnnudeln auf der Karte entdeckt.Nachdem wir die sehr großzügigen Portionen genossen hatten, waren wir eigentlich mehr als satt. Leider leider waren wir aber maßlos hatten wir doch bereits im Vorfeld die Palatschinken. Diese Palatschinken! Sie waren köstlich! Flaumig, dünn, richtige Menge Marillen Marmelade von guter Konsistenz (zum Geschmack kann ich leider nix sagen s.o.). Das gleiche gilt für Sophies Mohnnudeln.

Nach diesem ausführlichen Mahl sind wir nach Hause gerollt...mit dem Auto. Und wir wollen wieder kommen.

Das dort demnächst gebotene Gansl Essen behalte ich natürlich für mich....

Rudi's Beisl
5; Wiednerhauptstr. 88
Mo-Fr 18:00-22:00
Fiakergulasch: € 8,00
Palatschinken: € 6,50

Sonntag, 12. Oktober 2008

Pumpkin Pie

Jedes zweite Wochenende findet auf der Freyung ein Biobauernmarkt statt. Diesen Freitag konnte ich nicht widerstehen und habe 2 Hokaido Kürbisse erstanden. Was also damit tun? Annas Thanksgiving Dinner – von dem Sophie so schwärmt- hat mich zu Pumpkin Pie inspiriert. Ich bin ja bei Rezepten grundsätzlich eher skeptisch und hinterfrage alles. Da ich mein perfektes Pie Rezept nicht fand, baute ich es dann aus verschiedenen Quellen zusammen. Das Resultat ist himmlisch!

Ich war ja einmal zu Thanksgiving in Amerika und – ohne hier angeben zu wollen – dieses Rezept ist besser, als alle dort verspeisten Pumpkin Pies. Ich empfehle es vor allem auch an vernebelten November Sonntagen mit einer großen Kanne Schwarztee oder einem Kaffee.


Pumpkin Pie

Mürbteig:
100g Butter
150g Mehl
50g gemahlene Mandeln
1 Dotter
100g Zucker

Kürbisfüllung:
350g Kürbispuree (wird ganz unten erklärt)
50ml Milch
200ml Schlagobers
1TL gemahlener Ingwer
1TL gemahlener Zimt
etwas frische Muskatnuss
1 kräftige Prise gemahlene Nelken
3 Eier
100g Waldhonig

Mürbteig:
  • Alle Zutaten mit Messer und Fingern schnell zu einem Mürbteig verarbeiten
  • In eine Tarteform (mit herausnehmbaren Boden) drücken
  • Mit etwas Alufolie bedecken und mit Bohnen (oder Besteck) beschweren -> 5min blind backen
  • Alufolie etc entfernen und die Tarte vorsichtig mit etwas verquirltem Ei bestreichen
  • Nochmals 2min backen (dadurch kann der Boden anschließend nicht gatschig werden)

Kürbisfülle:
  • Schlagober, Milch, Gewürze und Honig in einem Topf erwärmen bis sich alles gut vermischt hat. Abkühlen lassen.
  • Ganze Eier einrühren und gut verquirlen
  • Kürbispuree unterrühren.
  • Kürbisfülle auf dem Teigboden verteilen (Überschuss vernaschen)
  • Bei 180°C ca. 40min backen.
  • Tartering vorsichtig entfernen, wenn Pie noch warm ist
  • Auskühlen lassen und genießen.


Kürbispuree (kling kompliziert, geht aber ganz schnell)

1 Hokaido Kürbis
  • Kürbis halbieren und Kerne entfernen
  • Eine Auflaufform leicht einölen
  • Kürbishälften mit der Schnittfläche nach Unten in die Form legen
  • Bei 200°C für 1,5h backen (mit Alufolie abdecken, falls die Kürbisse schwarz werden
  • Kürbis etwas auskühlen lassen
  • Schwarze stellen der Schale entfernen
  • Grob zerkleinern und mit dem Mixstab purieren

Letscho

Heute ist ein strahlend blauer Herbsttag. Von meiner Küche genieße ich ja den Blick auf Bäume und deren Blätter sind derzeit in den allerschönsten Orangetönen gefärbt.
Dieser Farben Orgie muss auch in der Küche Rechnung getragen werden. Ich habe mich daher für Letscho mit Reis entschieden. Dieses Paprika Gemüse mag ich seit ich klein war und esse es mit Reis auch gerne als Hauptspeise. Beim Merkur bin ich über „7-Korn Equilinia“ von Uncle Bens gestolpert und kann ihn euch nur wärmstens ans Herz legen. Es handelt sich hierbei um eine Mischung von Wild- und Langkorn Reis sowie 5 Getreidesorten (Dinkel, Hafer, Gerste, Roggen und Weizen). Wird zubereitet wie normaler Reis und schmeckt wunderbar nussig.


Letscho Gemüse

6 Paprika (ich: 3 grüne, 3 bunte), in Streifen oder Rauten
2 gelbe Zwiebeln, gewürfelt
2 Knoblauchzehen, gepresst
5EL Öl
2EL Tomatenmark
1/4l Tomatensaft
etwas frische Petersilie, gehackt
1/8l Gemüsebrühe

• Zwiebel in Öl glasig anschwitzen
• Tomatenmark hinzufügen und ein wenig anrösten
• Paprika beimengen und mit Gemüsebrühe und Tomatensaft aufgießen
• etwas 15min dünsten (bis die Paprika weich, aber nicht gatschig sind)
• salzen und pfeffern und gehackte Petersilie untermengen
• mit Reis servieren
• dazu passen auch gut Kalbsnaturschnitzerl

Freitag, 10. Oktober 2008

Ach ihr Süßen....

Rituale sind etwas feines und ja auch so wichtig, wie meine Psychotherapeuten Schwester weiß. Meines ist, dass ich Freitag nach dem Büro durch die Wollzeile nach Hause schlendere und beim Berger 2 Pralinen ("bitte auf die Hand") erwerbe.


Meine aktuellen Favoriten sind "Chili-Erdbeer" und "Cremetrüffel zart-bitter". Von denen könnte ich ganz ganz viele essen. Tue ich natürlich nicht, denn da hat Joelle den Begriff des "Hüftgolds" in meinem Kopf zu sehr geprägt.

Der einzige Nachteil ist, dass die Trüffel am Freitag nicht frisch geliefert werden. Gelegentlich ist der cremige Kern also schon ein wenig fester.

Confiserie Berger
1; Wollzeile 22
Mo-Fr: 10:00-18:30
2 Pralinen: ca. €2,20

Dienstag, 7. Oktober 2008

Quittenkuchen

Letzten Samstag auf dem Rochusmarkt haben mir die Quitten nur so entgegen geleuchtet. Ich liebe alles was mit Quitte zu tun hat. Quittengelee zum Käse, Quittenkompott und natürlich Quittenschnaps. Die Frucht ist sehr dekorativ und riecht bereits unverarbeitet verführerisch. Selbst zubereitet hatte ich sie bisher noch nie.

Die Quitte kam Ursprünglich von Asien nach Europa und ist (wie schön) ein Rosengewächs. Sie war bereits in der Antike sehr beliebt. So kührte etwas Paris Aphrodite zur schönsten aller Göttinnen indem er ihr eine Quitte überreichte. Die Griechen glaubten, dass die Frucht Liebe, Glück und Fruchtbarkeit bringt. Auch heute noch gilt die Quitte in manchen Regionen als aphrodisierend.

Roh ist die Quitte so gut wie ungenießbar. Auf Grund des hohen Pektingehalts eignet sie sich besonders gut zur Herstellung von Gelees und Marmeladen. In jedem Fall muss der pelzige Flaum vor der Verarbeitung mit einem Geschirrhangerl abgerubbelt werden.Ich habe mich für einen einfachen und sehr guten Quitten Kasten Kuchen entschieden.


Quittenkuchen


Zutaten:
70g Milch
150g Mehl
1,5TL Backpulver
1TL Vanillezucker
80g Kristallzucker
2 Eier
100g Butter
2 Quitten

Zubereitung:
  • Butter, Zucker und Vanillezucker schaumig rühren
  • Eier hinzufügen
  • Backpulver und Mehl vermengen und unter die Buttermasse rühren
  • Quitten schälen, Strunk und Gehäuse entfernen, in kleine Würfel schneiden, unter den Teig mengen
  • Teig in eine Kuchenform (Kastenform) füllen
  • Bei 160°C für 45min backen

Photo folgt

Sonntag, 5. Oktober 2008

Glückskekse

Annas Geburtstag brachte mich ins Grübeln. Wie könnte ich meine Glückwünsche origineller überreichen als per Billet. Ich schlenderte so durch die Stadt und belohnte mich des Abends mit einer der für mich schönsten Tätigkeiten überhaupt: Kochbuchstöbern beim Frick am Graben. Dieses Buchgeschäft liegt auf meinem Nachhauseweg und die Verkäufer sind unglaublich bemüht. Da kauerte ich dann also auf meinem Lieblingsschemel und hatte um mich herum Bücherstapel getürmt. Es war himmlisch. Hier gleich mal ein Geschenktipp "Kochkurs für Genießer: Desserts" (Weihnachten kommt ja näher....).

Beim Frick überkam mich dann auch die rettende Idee die Glückwünsche für Anna (deren Geburtstag wir dieses Wochenende so schön gefeiert haben) in selbstgebackenen Glückskeksen zu verstecken. Sind die nicht hübsch geworden?

Glückskekse
3 Eiklar
250g Staubzucker
100g Butter, flüssig
150g Mehl
50g Mandeln
120ml Milch
Prise Salz

  • Backrohr auf 175°C vorheizen
  • Eiklar schaumig rühren, Staubzucker unterschlagen und flüssige Butter unterrühren.
  • Mehl und Mandeln unterheben
  • soviel Milch hinzufügen bis die Masse recht flüssig ist
  • je 1El auf Backpapier kreisförmig ausstreichen
  • ca. 10min Backen
  • Keks noch heiß falten, Glückwunschzetterl einlegen und über einem Tassenrand knicken
  • Das Knicken der Kekse muss sehr schnell erfolgen, da das Keks sonst zu schnell fest wird und bricht.
Wer nicht das Bedürfnis nach 50 Glückskeksen hat, kann den restlichen Teig ja einfach zu runden Teekeksen backen und z.B. mit Anis bestreuen (vor dem Backen). Die Kekse sollten innerhalb von 3 Tagen verschenkt werden, da sie nicht lange hart bleiben.