Montag, 24. Januar 2011

Linsensauce – Gujrati Toor Dal

Es gibt Neuigkeiten auf diesem Blog: Ich habe über die Feiertage einen Rezepteindex geschaffen. Der ist sehr praktisch zum Stöbern und in Kategorien gegliedert. Ihr findet den Index rechts. Einige fehlerhafte Formatierungen werde ich in den kommenden Wochen noch ausbügeln. Ich sage Euch, liebe Leserinnen und Leser, wenn man von Technik ziemlich wenig Ahnung hat, dann kann bereits ein Rezepteindex zur Herausforderung ausarten.

Aber weg von der Technik und hin zum heutigen Rezept. Nach den maßlosen Feiertagen sehne ich mich nach erdigen Gerichten und habe mir in nächster Zeit vegetarische Kost verordnet (Fisch ist weiterhin erlaubt). Und wer sind die Könige der vegetarischen Küche? Die Inder. Und was ist eines meiner absoluten Lieblingsessen? Dal. In allen Variationen. Und was ist das nette an indischen Gerichten? Man kann jedes Gericht nach Lust und Laune mit unzähligen Chutneys und Pickles erweitern.

Wir starten also mit einem indischen Linsengericht. In Indien gibt es sehr viele unterschiedliche Linsen. Für dieses Gericht empfehle ich eine kleine und recht flache Sorte (gelb oder orange). Grüne Linsen und Kichererbsen sind nicht ideal. Falls sich jetzt ein Leser bei Linsen denkt: Uje, uje, Linsen ... die vertrage ich ja gar nicht. Meine Erfahrung ist, dass die Fülle an verwendeten Gewürzen in solchen Dals („Dal“ bedeutet schlicht „Linse“), die Gerichte sehr verträglich machen. Dazu reicht man nach Geschmack einfach Basmatireis und Chutneys. Wem die Chutneys zuviel Aufwand sind, der besorgt sich im Supermarkt ein Mangochutney und jedenfalls würde ich noch ein Raita dazuservieren. Das ist ein kleiner Salat aus Joghurt und Gemüse. Die Mischung aus würzig (Dal), neutral (Reis), süß-scharf (Chutney), und kalt (Raita) ist sehr reizvoll. Dieses Dal ist übrigens eher eine dicke Sauce, weil puriert. Es schmeckt fabelhaft!


Linsensauce – Gujrati Toor Dal
(nach „Indisch Vegetarisch“ von S. Issar & M. Kopecky)
(für 4 Personen, Zubereitungszeit: ca. 45 Minuten)

1 Zwiebel, gelb, grob gehackt
1 EL Ghee oder neutrales Öl (z.B. Sonnenblumenöl)
300ml Linsen (in einem Becher abmessen)
1l Wasser
5-6 Tomaten, enthäutet (oder auch nicht) und klein geschnitten
1 TL Salz
2 TL brauner Zucker (oder aber auch weisser)
½ TL Chilipulver
¼ TL Kurkumapulver
1 TL Tomatenpuree (habe ich weggelassen)
1 TL Korianderpulver
½ Zitrone, Saft
2 EL Pflanzenöl
1/8 TL Kreuzkümmel, ganz
1/8 TL Senfkörner, schwarz
2 Chilischoten, getrocknet
1/8 TL Bockshornklee
1 Msp. Asafoetida
4 Curryblätter, getrocknet
2 EL Korianderblätter, frisch gehackt
  • In einem großen und weiten Topf mit schwerem Boden die Zwiebel in 1 EL Öl anschwitzen, dann mit 1l Wasser aufgießen.
  • Linsen in einem Sieb solange unter fließendem kalten Wasser waschen, bis das ablaufende Wasser klar bleibt.
  • Linsen in den Topf geben und aufkochen. Dann Temperatur reduzieren und halb zugedeckt ca. 30 Minuten köcheln lassen, bis die Linsen weich sind.
  • Tomaten hinzufügen und weitere 5 Minuten köcheln lassen.
  • Vom Herd nehmen, etwas abkühlen lassen.
  • Salz, Zucker, Chilipulver, Kurkumapulver, Tomatenpuree, Korianderpulver und Zitronensaft hinzufügen.
  • Dann alles mit dem Stabmixer pürieren.
  • In einem anderen Topf 2 EL Öl erhitzen und darin Kreuzkümmel, Senfkörner, getrocknete Chilischoten undBockshornklee anrösten bis die Körner zu platzen beginnen. Zum Schluss kurz Asafoetida und Curryblätter kurz mit bräunen. (Aufpassen das nichts anbrennt!)
  • Linsen dazugießen und nochmals – unter ständigem Rühren – für 2 Minuten kochen.
  • Vor dem Servieren mit frischem Koriander bestreuen. Mit Reis, Chutneys und Raita servieren.
Anmerkungen:
  • Dieses Gericht lässt sich gut aufwärmen. Es wird von Tag zu Tag besser.
  • Für Raita einfach 1/2 Gurke schälen und entkernen und in grobe Scheiben schneiden. Diese dann mit 4 EL Naturjoghurt, Salz und 1 EL frisch gehackter Minze verrühren. Nach Geschmack auch wenig frisch gehackten Knoblauch hinzufügen.

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